Reparatur in der Nacht

Stromversorgung in Ukraine großteils wieder intakt

Nach Stromausfällen in Cherson müssen Bewohner ihre Handys auf einem Platz im Stadtzentrum aufladen.

(Bild: Associated Press)

In der Ukraine sind die Probleme bei der Stromversorgung nach den massiven russischen Raketenangriffen weitgehend behoben worden. „Die Mehrzahl der Stromkunden sind in den verschiedenen Regionen wieder an das Netz angeschlossen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft am Mittwoch. Reparaturteams der Stromanbieter und des Zivilschutzes hätten die ganze Nacht gearbeitet.

Der Vizechef des Präsidentenbüros, Kyrylo Tymoschenko, schrieb im Nachrichtendienst Telegram, dass es jedoch weiter für mehrere Tausend Haushalte in den westukrainischen Gebieten Wolhynien, Schytomyr, Ternopil und Chmelnyzkyj Probleme mit der Stromversorgung gebe. Auch in den nordostukrainischen Gebieten Sumy und Charkiw sei die Stromversorgung noch nicht komplett wiederhergestellt.

Stromabschaltungen bereits seit Oktober 
Der Netzbetreiber Ukrenerho warnte zudem vor außerplanmäßigen und planmäßigen Stromabschaltungen. Schon im Oktober war nach russischen Angriffen auf das Energienetz vor allem in der Zentralukraine und der Hauptstadt Kiew regelmäßig der Strom abgeschaltet worden.

Russland greift Energieinfrastruktur an
Tags zuvor hatte Russland mit massiven Raketenangriffen auf die Energieinfrastruktur Stromausfälle verursacht. Zeitweise seien etwa zehn Millionen Menschen ohne Strom gewesen, sagte Selenskyj. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge war es mit mehr als 90 Raketen der stärkste Raketenangriff auf Infrastrukturobjekte seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar. Ein Großteil der anfliegenden Geschosse sei abgefangen worden.