Ex-AMG-Anteile

KTM steigt bei Italo-Motorradmarke MV Agusta ein

Motor
16.11.2022 16:25

Die traditionsreiche italienische Motorradmarke MV Agusta bekommt neue Miteigentümer: KTM steigt Ende November im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 25,1 Prozent ein. Im Jahr 2014 hatte sich Mercedes-AMG beteiligt, die Anteile drei Jahre später aber wieder abgegeben.

(Bild: kmm)

Die Pierer-Mobility-Tochter will der MV Agusta Motor SpA mit Sitz im norditalienischen Varese zu kräftigem Wachstum verhelfen. So wird MV Agusta in den nächsten 12 Monaten 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anstellen, zitiert die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ MV-Agusta-Chef Timus Sardarow.

Vertrieb mit KTM
Damit steigt die Zahl der Beschäftigten von MV Agusta weltweit auf 320. Außerdem sind Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro für die Modernisierung des Standortes in Varese vorgesehen. Darüber hinaus werde MV Agusta im Zuge dieser Kooperation ihre Produktpalette teilweise über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility - also das KTM-Händlernetz - vermarkten, so Sardarow. MV Agusta will sich künftig verstärkt auf das Premium-Marktsegment fokussieren.

KTM-Chef Stefan Pierer (Bild: Pail Sepp)
KTM-Chef Stefan Pierer

Sardarow ist seit 2019 Eigentümer des 1945 gegründeten MV Agusta-Konzern. 180 Millionen Euro hat der britische Unternehmer russischer Abstammung für den Start neuer Modelle investiert. 2021 meldete das Unternehmen einen Umsatz von 90 Millionen Euro. 5000 Motorräder wurden weltweit verkauft. 2022 dürfte der Umsatz stabil bleiben, 2023 sei mit einem Wachstum auf 140 Millionen Euro zu rechnen. Erstmals seit Jahren dürfte MV Agusta wieder Gewinne schreiben. Dies soll mit einem starken Wachstum auf den internationalen Märkten erfolgen.

Derzeit generiert MV Augusta 20 Prozent seines Umsatzes in der italienischen Heimat und 40 Prozent im Rest Europas. Der lombardische Konzern hatte bereits im September ein Kooperationsabkommen mit KTM für den Vertrieb seiner Motorräder in den USA, in Kanada und Mexiko besiegelt.

„KTM ist eine der Marken, die am schnellsten auf dem Motorradmarkt wächst“, so Sardarow. „Das Unternehmen kann dank unseres Abkommens im Bereich Design stärker wachsen, während wir von KTMs Vertriebsnetz profitieren werden.“

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(Bild: KMM)



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