Anwerbe-Offensive

Pflegernotstand: So will Wien das Problem lösen

Wien
17.11.2022 11:00

Der Wiener Spitäler-Verbund buhlt in den Bundesländern um (Nachwuchs-)Pfleger, und um Ärzte sogar im Ausland. Lässt sich damit die Personalnot in den Griff bekommen?

Um Gesundheitsjobs gibt es einen starken Wettbewerb in ganz Europa. Auch der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) hat bei seinen Anwerbeversuchen längst die Stadtgrenzen verlassen.

Aktuell in der Stadt Salzburg, aber auch in Linz und Graz werben die Wiener auf Plakaten entlang stark frequentierter Straßen mit einer „Komm zu uns“-Kampagne. In den Bundesländern, die ebenfalls unter Personalnot stöhnen, ist man darüber wenig begeistert. Aus Sicht der Hauptstadt ist die „Wien-zuerst-Strategie“ völlig richtig.

Schulabgänger im Visier
Die Offensive zielt besonders auf Schulabgänger ab, die sich für Pflegeberufe interessieren. Laut Wigev zeigen sich schon Erfolge: „Wir haben viele Auszubildende aus den Bundesländern an unseren Campus-Standorten begrüßen dürfen“, sagt eine Unternehmenssprecherin. Um Ärzte zu rekrutieren, ist der Kliniken-Verbund zudem im Ausland unterwegs. Besonders in Deutschland.

Unter anderem werden Anästhesisten sowie (Kinder-)Psychiater händeringend gesucht. „Hier sprechen wir gezielt Personen aus dem deutschsprachigen Ausland an“, heißt es. Die Frage ist, ob den begehrten Spezialisten in puncto Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Freizeit genug geboten wird.

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