Welpen über das Internet zu kaufen ist grundsätzlich eine schlechte Idee. Abgesehen vom Tierleid, das von einschlägigen Händlern verursacht wird, sind auch viele Betrüger auf der Suche nach Opfern. Eine Mutter aus Kärnten musste dies jüngst erfahren. Das Bundeskriminalamt (BK) warnt.
Die Frau wollte den Geburtstagswunsch ihres Sohnes erfüllen und begab sich online auf die Suche nach einem Welpen. Beim Angebot eines Australian Shepherds um 850 Euro schlug sie zu. Sie schickte ihre Kontaktdaten an die auf der Webseite angegebene E-Mail-Adresse. Doch statt eines Hundes erhielt sie ständig neue Forderungen.
Bekannter Trick
Neben dem Kaufpreis verlangte man von der Kärntnerin plötzlich mehrere tausend Euro für Impfungen, Transport, Versicherungen und anderes. Sonst würde sie den Hund nicht bekommen. Laut BK ein bekannter Trick. „Die Betrüger setzen die Opfer unter Druck, immer wieder zu bezahlen. Ansonsten würde man nicht liefern“, so BK-Sprecher Paul Eidenberger.
Polizei eingeschaltet
Nach mehreren Forderungen wurde die Frau schließlich misstrauisch und ging zur Polizei. Die Überweisung konnte sie bei der Bank gerade noch stoppen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, warum man niemals auf diese Art und Weise Welpen erwerben sollte. Auch Eidenberger appelliert: „Selbst wenn ein Angebot real ist, sind die Tiere aus sogenannten Zuchtfabriken großem Leid ausgesetzt.“ Es gebe keine adäquate veterinärmedizinische Versorgung, wie es die strenge Reglementierung in der EU für die Tierzucht vorsehen würde.
Was kann man tun?
Spätestens wenn eine Zahlungsabwicklung über WhatsApp gefordert wird, sollten alle Alarmglocken schrillen. Auch vom Welpenkauf „auf der Straße“ rät das BK dringend ab. Diese Form des Verkaufs sei in Österreich illegal. Welpen und andere Tiere sollten nur von vertrauenswürdigen Quellen, etwa direkt bei einem seriösen Züchter erworben werden. Eine andere Möglichkeit gibt es natürlich auch: Einem Hund aus dem Tierheim eine Chance zu geben!
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