Eine Messerattacke bei einem Streit um Geldschulden sieht die Staatsanwältin als versuchten Mord. Der Angeklagte bestreitet. Mit dem Opfer ist er auch schon wieder befreundet.
Beide Angeklagte arbeiten in der Gastro, beide sprechen einigermaßen Deutsch und beide haben bislang eine strafrechtlich weiße Weste. Nun müssen sie sich vor den acht Geschworenen im Landesgericht Salzburg verantworten: der Iraner (29) wegen versuchten Mordes, der Afghane (27) wegen absichtlich schwerer Körperverletzung. Hintergrund war ein Streit am 23. Mai um 600 Euro Schulden, der vor einer Bar in Bad Hofgastein blutig endete.
Von Stichverletzungen im Bereich des Halses, Faustschlägen im Gesicht und Fußtritten gegen das am Boden liegende Opfer sprach die Anklägerin. „Ich halte den Vorwurf des Mordversuchs für überzogen“, sagte Verteidiger Bernhard Kettl. „Bei diesen Streitereien geht es nie darum, jemanden umzubringen.“ Tatsächlich sind die zwei Angeklagten nach wie vor mit dem Opfer befreundet. Etliche Zeugen waren geladen. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.