Das Land Salzburg zahlte Ende Oktober 37 Millionen Euro für Antheringer Wald. Landesrätin Gutschi (ÖVP) gab einen Einblick, wie der Kauf ablief.
Kritik am Kaufpreis für die Antheringer Au kam vor allem von der Salzburger Opposition. 37 Millionen Euro erschienen für den Auwald dann doch zu viel. Nun hat die ressortzuständige Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) einen Einblick in den Kaufprozess gegeben.
Insgesamt bildeten vier Gutachten die Grundlage für die Verhandlungen mit dem ehemaligen Besitzer Max Mayr-Melnhof. „Wir versuchen so viel Transparenz wie möglich zu schaffen. Aber es handelt sich um einen Vertrag mit einer Privatperson, mit der Stillschweigen vereinbart wurde“, so Gutschi.
„Wald hat bessere Renditen als Zinshäuser“
Das erste Gutachten wurde vom Bund 2009 beauftragt. Ein zweites Gutachten im selben Jahr bestätigte dieses. Der geschätzte Wert lag bei rund 28 Millionen Euro. Der Großteil davon, nämlich 15 Millionen, entfielen auf die Waldflächen. Als die Chance auf den Kauf seitens des Landes rund zehn Jahre später wieder stieg, wurde die Einschätzung aus 2009 evaluiert. Durch die Preissteigerungen ergab sich dabei ein Wert von 32,5 Millionen Euro. Der Holzpreis stieg ab dem Jahr 2020 deutlich an. „Ein Wald hat bessere Renditen als Zinshäuser“, erklärt Gerald Schlager, der fürs vierte und letzte Gutachten zuständig war. Er kam mit eingerechnetem Akzeptanzzuschlag, der bei diesen Geschäften laut Experten üblich ist, auf einen Wert von 34 bis 37 Millionen Euro.
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