Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist am Mittwoch gegen die Nummer 151 der Weltrangliste knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. Das ÖFB-Team mühte sich im Stadion La Rosaleda in Malaga gegen die fast zur Gänze aus Amateurkickern bestehende Truppe von Andorra zu einem 1:0-Sieg. Das Goldtor gelang Marko Arnautovic in der 87. Minute. Teamchef Ralf Rangnick sah die Leistung jedoch positiv.
Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): „Es war heute schon ein bisschen ein spezielles Spiel, wenn du auf einen Gegner triffst, der nach vier, fünf Minuten auf Zeit spielt. Da ist es hilfreich, wenn du früh ein Tor schießt. Wir haben aber lange gebraucht. Trotzdem haben wir es insgesamt ordentlich gemacht, wir hatten Aluminiumtreffer und klare Chancen. Es war ein Spiel, wo wir gute Nerven gebraucht haben. Am Ende zählt, dass wir gewonnen haben - und dass wir verdient gewonnen haben, steht außer Frage.“
„Wir haben das Spiel dominiert“
Marko Arnautovic erlöste die ÖFB-Elf mit seinem Goldtor in der 87. Minute. „Wir haben 90 Minuten das Spiel dominiert. Es ist nicht einfach, wenn sich die Tür nicht öffnet und du das erste Tor nicht machst. Trotzdem haben wir viele positiven Sachen gesehen. Das Resultat war nicht so, wie es sich andere Leute erwartet haben, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen einen Gegner, der sich mit zehn Leuten hinten reingestellt hat. Wir haben viele Sachen gut gemacht und hatten bei den Lattenschüssen Pech“, so der Bologna-Legionär.
Maximilian Wöber (ÖFB-Verteidiger): „Wir sind gewohnt, vor anderer Kulisse zu spielen. Aber es war wichtig, dass wir die Partie gewonnen haben - für die Moral. Dass das nicht das Ergebnis ist, dass wir erhofft haben, ist klar. Gegen so ein Team kann das passieren, wenn die ersten zwei, drei Chancen nicht reingehen. Da muss man kämpfen. Andorra hat das Spiel von 90 auf 25 Minuten Nettospielzeit verkürzt, aber wir haben probiert, so viele Chancen wie möglich zu kreieren. Wir haben wenig Zeit zum Trainieren, aber es sind doch ein paar Sachen umgesetzt worden. Dass nicht alles perfekt war oder so, wie es der Teamchef haben wollte, ist klar.“
Alexander Prass (ÖFB-Teamdebütant): „Wir haben Schwierigkeiten gehabt, dass wir Wege durch die Linien finden. Dadurch haben wir wenig Chancen herausgespielt. Es wäre um einiges besser gegangen. Es geht immer besser. Aber ich bin froh, dass ich das Spiel habe machen dürfen. Das ist natürlich auch so ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Da waren auch neue Spieler drinnen, ich zum Beispiel. Wenn die Mannschaft ziemlich neu zusammengestellt ist, ist es trotzdem nicht so einfach. Wir haben auch nicht so viele Trainings gehabt. Die Automatismen waren noch nicht ganz so da, da muss man noch an ein paar Schrauben drehen.“
Niklas Hedl (ÖFB-Torhüter und Teamdebütant): „Es war ruhig. Wenn das Stadion voll ist, gibt es einem sicher mehr. Aber so war es perfekt für ein Debüt. Es war ein großartiges Gefühl. Jeder Bub, der in Österreich Fußball spielt, träumt davon, einmal im Nationalteam zu spielen. Einen Schuss aufs Tor habe ich gefangen. Im Endeffekt haben wir gewonnen. Das haben wir uns vorgenommen. Im Endeffekt zählt nur der Sieg. Chancen haben wir viele gehabt, aber der Gegner war sehr tief und ist gut gestanden hinten. Vielleicht hätten wir die eine oder andere Chance mehr reinschießen können.“
Österreich ging nach zuletzt fünf erfolglosen Versuchen wieder als Sieger vom Platz. Das letzte Länderspiel des Jahres steigt am kommenden Sonntag (20.45 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) im Wiener Happel-Stadion gegen den regierenden Europameister Italien.
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