Leidtun kann er einem nicht. Marilyn Manson beklagt sich, dass seine Karriere „total in der Gosse ist“, seitdem ihm insgesamt 15 Frauen sexuellen Missbrauch vorgeworfen haben.
In von „TMZ“ veröffentlichten Gerichtsdokumenten behauptet der Schock-Rocker (bürgerlicher Name: Brian Warner), dass er wegen Online-Todesdrohungen gegen ihn „nervös, ängstlich, panisch und schlaflos“ ist - und sich auch um die Sicherheit seiner zweite Ehefrau Lindsay Usich Sorgen machen würde.
Er wettert, dass sein Leben auf den Kopf gestellt wurde, „weil ich völlig haltlos als Vergewaltiger, Missbraucher und Kinderpornografiker dargestellt werde“.
Gefeuert und verbannt
Der 53-Jährige bestätigt, dass er von seinem Plattenlabel und seinem Management gefeuert wurde und dass „ich von allen geschäftlichen und privaten Events in Hollywood verbannt wurde“.
Er musste seine Tournee absagen, sein Buch wird nicht veröffentlicht und seine Kunstwerke „haben an Wert verloren, weil ich sie auch nicht mehr öffentlich ausstellen kann“.
Auch seinen Ausflug in die Schauspielerei kann er sich abschminken, nachdem er ursprünglich für zwei Serien Rollenangebote bekommen hatte, „die dann wieder zurückgezogen wurden“.
Auch war er gezwungen, seine Villa in Los Angeles zu verkaufen. Der einzige, der mit Manson in den letzten 18 Monaten noch arbeiten wollte, war ausgerechnet Skandal-Rapper Kanye West. Die beiden kollaborierten an Kanyes Album „Donda“.
Traumatische Beziehung
Mansons Absturz begann, als seine Ex-Verlobte Evan Rachel Wood im Februar 2021 an die Öffentlichkeit ging und von ihrer traumatischen Beziehung zum Rocker berichtete.
Sie behauptete, dass Manson sie „emotional, körperlich und sexuell missbraucht“ hatte. Im März 2022 zog Manson dann vor das Zivilgericht in Los Angeles und verklagte die Schauspielerin wegen Verleumdung und „absichtlicher Zufügung von emotionalem Schaden“. Aus der Klage stammt auch seine lange Liste der Klagen, wie tief er im Leben gefallen ist.
Mansons Klage war eine direkte Reaktion auf Woods Dokumentation „Phoenix Rising: Don’t Fall“, in der sie weitere schockierende Details über ihre Beziehung mit dem Rocker enthüllt hatte.
Vergewaltigung vor Kamera
Der 20 Jahre ältere Manson habe in der Beziehung mit der erst 18-jährigen Evan abwechselnd zwischen Komplimenten und Gewaltandrohungen gewechselt.
Er isolierte Wood von ihrer Familie und Freuden und verlangte immer drastischere Dinge von Evan, um ihm ihre Liebe zu beweisen: „Dazu gehörte Selbstopferung und brandmarken. Er hat sich ein E in seine Haut geritzt und ich ein M, als Zeichen von Besitz und Loyalität. Und ich habe es direkt neben meine Vagina geritzt, um ihm zu zeigen, dass ich ihm gehöre“.
In der Doku verriet Wood weiter, dass sie von Manson vor der Kamera vergewaltigt wurde. Anstatt, wie vereinbart, eine Sexszene nur zu simulieren, „hat er mich dann vor laufender Kamera ohne Erlaubnis in echt penetriert“.
Weitere Klagen
Laut Wood war es nur der erste „kriminelle Akt“, den Manson an ihr verübte: „Es war erst der Anfang der Gewalt, die im Laufe der Beziehung eskaliert ist.“ Als sie später erfuhr, dass andere Frauen ähnlich fürchterliche Erfahrungen mit Manson gemacht hatten, ließ sie das nicht besser fühlen. Wood: „Es war so, als würdest du herausfinden, dass du einen Massenmörder gedatet hast.“
Gegen Manson laufen weiterhin strafrechtliche Ermittlungen der Polizei von Los Angeles. Des Weiteren ließ das Gericht drei Zivilklagen gegen ihn zu. In diesen werfen ihm das Model Ashley Smithline, die „Game of Thrones“-Schauspielerin Esme Bianco und eine anonyme Klägerin unter anderem Kidnapping, Vergewaltigung und terroristische Drohungen vor.
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