Trauer wenige Tage vor Beginn der Fußball-WM in der heimischen Sportwelt: Ex-Nationalspieler Gerhard Rodax wurde auf der Südbahnstrecke von einem Zug erfasst und starb.
Als Bundesliga-Torschützenkönig und Österreichs Fußballer des Jahres machte sich der wegen seiner Schnelligkeit auch „blonde Rakete“ genannte Gerhard Rodax einen Namen. Nach der Admira wechselte er 1990 ins Ausland zum spanischen Spitzenklub Atlético Madrid, wo er an der Seite des deutschen Stars Bernd Schuster Vizemeister wurde.
Auch 20 Teameinsätze und drei Tore im Nationaldress - unter anderem eines beim Sieg im Gruppenspiel gegen die USA bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien - stehen auf seinem Konto.
Nach dem Karriereende in der Heimat bei Rapid eröffnete der 57-Jährige Anfang der 90er-Jahre eine Sportanlage samt Tennishalle und Restaurant in Traiskirchen (NÖ). Jetzt die Tragödie: Der Ex-Fußballstar wurde am Mittwochvormittag von einem Zug auf der Südbahnstrecke nahe seiner Heimatgemeinde in Niederösterreich erfasst. Hintergrund für das Todesdrama dürfte eine schwere Krankheit bei dem zweifachen Familienvater gewesen sein. Er hinterlässt eine Ehefrau, eine erwachsene und eine erst zehnjährige Tochter.
Sportwelt geschockt
Ehemalige prominente Sport-Weggefährten zeigen sich geschockt. „Gerhard war ein großartiger Mensch und ein genialer Fußballer - die ganze Fußballwelt trauert um ihn“, so sein ehemaliger Teammitspieler Andreas Herzog. Für Kicker-Ikone Herbert Prohaska ist es „eine Tragödie, diese Nachricht kann man kaum in Worte fassen“. Und auch Rodax’ Sturmpartner bei der WM 1990, Andreas Ogris, trauert: „Ich bin komplett schockiert, wir haben gemeinsam sehr viel erlebt!“
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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