„Winterhilfe wichtig“

EU-Staaten liefern Hilfsgüter an die Ukraine

Ausland
17.11.2022 15:12

Die Ukraine bekommt weitere Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Medizin und Stromgeneratoren aus der Europäischen Union. Diesen Monat koordiniere die EU-Kommission mehr als 1800 Tonnen an Notfallhilfen, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Das an Russland grenzende Finnland schickt unterdessen weitere Verteidigungsgüter in die Ukraine, wie aus dem Verteidigungsministerium in Helsinki verlautete.

„Die wichtigste Priorität unserer humanitären Maßnahmen ist heute die Ausweitung der Winterhilfe“, sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Es würden zudem etwa Notunterkünfte, Erste-Hilfe-Sets, Schutzkleidung, Feuerwehrausrüstung, Wasserfahrzeuge und Busse geliefert. Es sei die größte, komplexeste und längste Operation in der Geschichte des EU-Katastrophenschutzverfahrens, sagte Lenarcic. Über das Verfahren koordiniert die Kommission Hilfen, die aus den EU-Staaten an andere Länder innerhalb und außerhalb der Union gesendet werden.

Alle EU-Staaten beteiligten sich an Hilfsaktion
Insgesamt hat die EU seit Beginn der russischen Invasion im Februar im Rahmen des Krisenmechanismus 74.000 Tonnen an Gütern im Wert von 450 Millionen Euro an die Ukraine gesendet. Hinzu kommen 523 Millionen Euro an humanitären Finanzhilfen, wie aus Kommissionsangaben hervorgeht. Alle EU-Staaten haben demnach beigetragen.

Verteidigungspaket aus Finnland hat Wert von 55 Mio. €
Der finnische Präsident Sauli Niinistö hat nach einem Vorschlag der Regierung beschlossen, weitere Verteidigungsgüter in die Ukraine zu schicken. Das zehnte Unterstützungspaket des nordischen EU-Landes hat laut dem Verteidigungsministerium in Helsinki einen Wert von 55,6 Millionen Euro, was den Wert aller finnischen Lieferungen von Verteidigungsmaterial für die Ukraine auf 160,4 Millionen Euro ansteigen lässt. Es handle sich um das bisher größte Einzelpaket, erklärte Verteidigungsminister Antti Kaikkonen am Donnerstag.

Was das Paket beinhaltet und wann es geliefert wird, ließ das Ministerium aus operativen und Sicherheitsgründen offen. Finnland grenzt auf rund 1340 Kilometern Länge an Russland und hat sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine in diesem Jahr entschlossen, einen Antrag zur Aufnahme in die NATO zu stellen.

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