Die Energiearmut ist bereits in der Mittelschicht in Österreich angekommen. Immer mehr Menschen müssen überlegen, wie und ob sie ihre Wohnung warm halten können.
Soll ich heizen oder bei den Lebensmitteln sparen? Diese Frage betrifft seit der immensen Teuerung nicht nur die einkommensschwächsten, sondern immer breitere Bevölkerungsschichten. Neben den Gas- und Strompreisen steigen nämlich auch jene für Benzin, Diesel oder Pellets signifikant. „Laut der aktuellsten Berechnung der EU-SILC-Datenerhebung waren im Jahr 2021 rund 1,7 Prozent der Österreicher nicht in der Lage, die Wohnung adäquat warmzuhalten“, schildert Christina Friedl vom Energieinstitut Linz.
Tendenz steigend
Alarmierend: Im letzten Quartal dieses Jahres stieg dieser Wert auf beachtliche 8,4 Prozent - und die Tendenz ist steigend! Die Inflation, die viele Bereiche des Lebens betrifft, senkt die Leistbarkeit von Energie für einen größeren Teil der Bevölkerung. Energiearmut ist oft ein Teufelskreis. Die betroffenen Personen versuchen bereits alles Mögliche, um den Verbrauch zu verringern. Das heißt in vielen Fällen aber nichts anderes als frieren.
Vielen Haushalten fehlt häufig die Möglichkeit, Effizienzsteigerungen zu erzielen, etwa mit der Dämmung des Hauses, da dies auch schon teuer ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.