KI-Spezialist aus Köln

Übersetzungsdienst DeepL nun offiziell „Einhorn“

Web
17.11.2022 16:15

Selbst dem bereits sehr guten Google-Übersetzer ist er häufig überlegen: Der deutsche Online-Übersetzungsdienst DeepL aus Köln wird nach einer neuen Finanzierungsrunde mit einer Milliarde Dollar (960 Millionen Euro) bewertet. Damit gilt er nun offiziell als „Einhorn“.

Das berichtete am Donnerstag der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und berief sich dabei auf Informationen aus dem Firmenumfeld. DeepL gilt als bisher erstes „Einhorn“ aus der Domstadt.

Zu den Geldgebern der Finanzierungsrunde gehören die US-Investoren IVP und Bessemer sowie der europäische Risikokapitalgeber Atomico, wie „Business Insider“ zunächst berichtet hatte. Wie viele Anteile die Firmen übernehmen, blieb zunächst unklar. Das Unternehmen reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Als „Einhorn“ bezeichnet man Start-ups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar.

400 Mitarbeiter nach fünf Jahren
DeepL ist im Jahr 2017 in Köln an den Start gegangen und beschäftigt mittlerweile etwa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seine Webseite deepl.com mit einem Übersetzungsdienst gehört heute zu den hundert am häufigsten aufgerufenen Websites weltweit. DeepL hat nach eigenen Angaben mit Verbesserungen in der Mathematik und Methodik neuronaler Netze eine außergewöhnliche Qualität der maschinellen Übersetzung erreicht und sei bis zu sechsmal präziser als andere Anbieter.

Auch bei unabhängigen Tests stellte DeepL etablierte Anbieter wie Google Translate in den Schatten. Allerdings unterstützt Google 133 Sprachen, DeepL nur 29. DeepL übersetzt bis zu 5000 Zeichen und monatlich bis zu drei Dokumente kostenlos - für unbegrenzte und weitere Features ist ein Abo (ab 5,99 Euro pro Monat) nötig.

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