Steirischer Start

Adventmärkte sparen beim Strom, nicht beim Preis

Steiermark
18.11.2022 07:01

Endlich wieder ohne Einschränkungen auf die steirischen Christkindlmärkte. Fast, denn beim Strom muss heuer genau hingeschaut werden. Für Besucher kann es außerdem teuer werden ...

Kein 2G, kein Einlass-Stopp, kein „Glühwein to go“. An Corona-Maßnahmen oder Lockdowns verschwendet man heuer keinen einzigen Gedanken. Dafür an Energiesparen und Teuerungen.

Kerzenlicht und reduzierte Weihnachtsbeleuchtung
In der Landeshauptstadt startet man Freitag (18.11.) sogar im Dunkeln in die erste Adventmarkt-Woche: „Wir schalten die Weihnachtsbeleuchtung erst ab 25. 11. ein, und dann kürzer als sonst, von 16 bis 22 Uhr“, so Holding-Graz-Sprecher Gerhard Zaczek-Pichler. Damit spare man 30 Prozent Strom. Wie sich das auf die Kosten auswirkt, sei schwer abschätzbar.

Von oben: der Grazer Hauptplatz ist vor allem im Advent gut besucht (Bild: HARRY SCHIFFER PHOTODESIGN)
Von oben: der Grazer Hauptplatz ist vor allem im Advent gut besucht
In Graz geht der Christkindlmarkt heuer wieder ab 18. November in gewohnter Form los (Bild: Juergen Radspieler)
In Graz geht der Christkindlmarkt heuer wieder ab 18. November in gewohnter Form los
Nur beim Strom wird gespart: Es wird also weniger hell in der Landeshauptstadt (Bild: Sepp Pail)
Nur beim Strom wird gespart: Es wird also weniger hell in der Landeshauptstadt

In Mariazell, wo der allererste steirische Markt schon gestern von den Wiener Sängerknaben eröffnet wurde, wird sogar jeden Freitag ganz auf künstliches Licht verzichtet: „Wir haben Laternen und Kerzen stattdessen“, sagt Veranstalter Andreas Schweiger. Sollte der Versuch gut ankommen, „forcieren wir den Kerzenlichtabend in den nächsten Jahren überhaupt.“ Auch die Basilika wird dort nur noch bis am späten Abend statt die ganze Nacht erstrahlen, der Markt an sich ist etwas kompakter als in den Vorjahren.

Der stimmungsvolle Christkindlmarkt in Mariazell hat schon am Donnerstag eröffnet (Bild: www.mariazellerland-blog.at)
Der stimmungsvolle Christkindlmarkt in Mariazell hat schon am Donnerstag eröffnet
Ein Viertel weniger: Statt 46 gibt es heuer 38 Stände am Mariazeller Christkindlmarkt: „Weil wir es heuer wieder heimeliger haben wollten und daher nur im Zentrum und der Nebenstraße aufgebaut wurde“, begründet Veranstalter Andreas Schweiger. (Bild: www.mariazellerland-blog.at)
Ein Viertel weniger: Statt 46 gibt es heuer 38 Stände am Mariazeller Christkindlmarkt: „Weil wir es heuer wieder heimeliger haben wollten und daher nur im Zentrum und der Nebenstraße aufgebaut wurde“, begründet Veranstalter Andreas Schweiger.
Am Mariazeller Adventmarkt gibt es sogar einen Lebend-Krippe (Bild: www.mariazeller-blog.at)
Am Mariazeller Adventmarkt gibt es sogar einen Lebend-Krippe

Feuerschalen und Wärmeflaschen halten Gäste warm
Heizschwammerln werden heuer sowohl in Bruck an der Mur (Start 17.11. am Schlossberg) als auch in Fürstenfeld (Start am 25. 11.) ganz durch Feuerschalen ersetzt. Beide Orte haben Beleuchtungszeiten ebenso verkürzt. „Wir haben außerdem vor zwei Jahren schon auf LED umgestellt“, so Barbara Wagner vom Fürstenfelder Stadtmarketing. Die Vorteile: Kosten von nur 33 Euro pro Tag und 15 Prozent Verbrauch von früher.

Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Pürgg findet heuer nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wieder statt. (Bild: Armin Walcher)
Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Pürgg findet heuer nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause wieder statt.
Auch in Pürgg hat man bei der Weihnachtsbeleuchtung gespart, großteils wurde schon auf LED umgestellt (Bild: Hannes Egger)
Auch in Pürgg hat man bei der Weihnachtsbeleuchtung gespart, großteils wurde schon auf LED umgestellt
Heuer sind auch neue Aussteller beim obersteirischen Weihnachtsmarkt mit dabei (Bild: Armin Walcher)
Heuer sind auch neue Aussteller beim obersteirischen Weihnachtsmarkt mit dabei
Neue Christkindln in Leoben: Kathrin Eder (Mitte) mitEngeln Celine Mischlinger (links) und Lea Weinzierl (rechts) (Bild: Heinz Weeber)
Neue Christkindln in Leoben: Kathrin Eder (Mitte) mitEngeln Celine Mischlinger (links) und Lea Weinzierl (rechts)
Hütten in Leoben sind teils populären Stadtgebäuden nachempfunden (Bild: Heinz Weeber)
Hütten in Leoben sind teils populären Stadtgebäuden nachempfunden

Diesen Vorteil nutzt großteils auch das obersteirische Pürgg, wo der Traditionsmarkt nach dem Ausfall der letzten beiden Jahre wieder am ersten und zweiten Adventwochenende stattfindet. Um Gäste warm zu halten, setzt man man auch am Grazer Schloßberg alternativ auf Pelletsfässer, Wärmeflaschen werden am Mariahilferplatz verteilt.

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Wir hatten natürlich selbst Bedenken wegen der Teuerungen, ob wir uns heuer drübertrauen sollen. Nachdem ich aber gestern gesehen habe, wie viel in der Innenstadt los ist und gehört habe, wie gut die Buchungslage ist, habe ich Hoffnung.

Sylvia Györfy

Sylvia Györfy, Verantwortliche vom Adventstand der Lions Zone am Eisernen Tor in der Grazer Innenstadt. (Bild: Christian Jauschowetz)
Sylvia Györfy, Verantwortliche vom Adventstand der Lions Zone am Eisernen Tor in der Grazer Innenstadt.

Knapp fünf Euro für ein Vierterl Glühwein in Graz
Alternativen gibt es wohl auch, weil sich Standbetreiber die hohen Strompreise nicht antun wollen. Weniger Kocher zu verwenden, sei für viele keine Option, wenn das Angebot gleichbleiben soll. Darum müssen Mehrkosten bei den Kunden abgefangen werden – wenn in der Steiermark auch geringer als in anderen Bundesländern.

Arno Maier, Pensionist aus Leoben: „Ich freue mich schon: Der Christkindlmarkt hat Tradition, und auch der Glühwein gehört zur Vorweihnachtszeit dazu. Wenn man nicht zu viel konsumiert, wird der Preis sicher gehen, aber sonst geht es schon ins Geld.“ (Bild: Heinz Weeber)
Arno Maier, Pensionist aus Leoben: „Ich freue mich schon: Der Christkindlmarkt hat Tradition, und auch der Glühwein gehört zur Vorweihnachtszeit dazu. Wenn man nicht zu viel konsumiert, wird der Preis sicher gehen, aber sonst geht es schon ins Geld.“
Emma, Studentin aus Stubenberg: „Trotz des Wetter bin ich eigentlich schon in Weihnachtsstimmung. Bei der Eröffnung des Adventmarkts heute in Graz werde ich dabei sein. Dass es heuer auch keine Einschränkungen gibt, finde ich super.“ (Bild: Christian Jauschowetz)
Emma, Studentin aus Stubenberg: „Trotz des Wetter bin ich eigentlich schon in Weihnachtsstimmung. Bei der Eröffnung des Adventmarkts heute in Graz werde ich dabei sein. Dass es heuer auch keine Einschränkungen gibt, finde ich super.“
Hans Pernsteiner, Pensionist aus Leoben: „Nach zwei Jahren Corona-Pause freue ich mich wieder auf einen unbeschwerten Advent. Der Markt ist auch für die Stimmung in der Bevölkerung gut. Beim Glühwein hoffe ich auf angemessene Preise.“ (Bild: Heinz Weeber)
Hans Pernsteiner, Pensionist aus Leoben: „Nach zwei Jahren Corona-Pause freue ich mich wieder auf einen unbeschwerten Advent. Der Markt ist auch für die Stimmung in der Bevölkerung gut. Beim Glühwein hoffe ich auf angemessene Preise.“
Marina Paar aus Graz: „Wir waren jetzt so lange eingesperrt. Dass nun endlich wieder ein Advent, wie vor Corona, möglich ist, freut mich sehr. Daher werde ich auch gerne auf den Weihnachtsmarkt gehen, beim Glühwein aber nicht sparen.“ (Bild: Jauschowetz Christian)
Marina Paar aus Graz: „Wir waren jetzt so lange eingesperrt. Dass nun endlich wieder ein Advent, wie vor Corona, möglich ist, freut mich sehr. Daher werde ich auch gerne auf den Weihnachtsmarkt gehen, beim Glühwein aber nicht sparen.“
Michael Puxkandl aus Graz: „Gefrorene Punsch- Lutscher statt Glühwein wären angesichts der Temperaturen angebrachter. So wie ich selbst werden die Leute dennoch konsumieren. Ich freue mich schon auf meinen Dienst am Markt.“ (Bild: Christian Jauschowetz)
Michael Puxkandl aus Graz: „Gefrorene Punsch- Lutscher statt Glühwein wären angesichts der Temperaturen angebrachter. So wie ich selbst werden die Leute dennoch konsumieren. Ich freue mich schon auf meinen Dienst am Markt.“
Nicole Schafflinger aus Graz: „Endlich wieder Normalität! Daher freue ich mich schon sehr auf den diesjährigen Adventmarkt. Und auch wenn die Preise generell gestiegen sind: Beim Essen und auch beim Glühwein spare ich sicher nicht.“ (Bild: Jauschowetz Christian)
Nicole Schafflinger aus Graz: „Endlich wieder Normalität! Daher freue ich mich schon sehr auf den diesjährigen Adventmarkt. Und auch wenn die Preise generell gestiegen sind: Beim Essen und auch beim Glühwein spare ich sicher nicht.“

Spitzenwert: Am Grazer Hauptplatz und Eisernen Tor berappt man für ein Vierterl Glühwein 4,50 € (plus 2 € Häferl-Einsatz). „Damit fangen wir die Steigerungen mit Müh und Not ab“, rechtfertigt das Marktverantwortlicher Christoph Katschner. Für nur 0,2 Liter zahlt man in Leoben 4 € (Start: 25.11), hingegen kostet Glühwein in Fürstenfeld nur bis zu 3,50 € – weil er selbstgemacht ist und die Stadt mithilft. Die Standgebühren sind gleichgeblieben, die Zahl der Aussteller ist gleichgeblieben.

Glühwein-Preise 2022

In der Landeshauptstadt kostet ein Viertel Glühwein am meisten: 4,50 € am Hauptplatz und Eisernen Tor. In Leoben blättert man 4 € für 0,2 l hin.

In Bruck ist sie gestiegen, weiß Erich Weber vom Stadtmarketing: „Sie konnten viel produzieren, das Interesse ist groß.“ Deshalb werden in Graz heuer wieder rund zwei Millionen Besucher erwartet - so viele wie vor Corona.

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