Die Erkenntnis nach dem 1:0 gegen Andorra: Österreich braucht nicht nur offensive Lösungen, auch mehr Leader auf und neben dem Platz!
„Ich glaube nicht, dass Italien schon in der ersten Halbzeit auf Zeit spielen wird“, schmunzelt Flo Kainz. „Es wird ein komplett anderes Spiel.“ Am Sonntag in Wien.
Am Donnerstag war im Team-Camp in Marbella noch Ursachenforschung angesagt. Das mickrige 1:0 gegen Andorras Amateure dank des späten (87.) Goldtors von Marko Arnautovic war kein Ruhmesblatt. Teamchef Ralf Rangnick meint, es habe trotz vieler Chancen (23:1 Torschüsse) nur ein erlösender „Dosenöffner“ gefehlt. Macht man es sich damit nicht viel zu leicht? In der EM-Quali werden auch Estland und Aserbaidschan Busse vor dem Tor parken. Spielerische Lösungen sind gefragt!
„Wir haben uns nicht treiben lassen, sind geduldig geblieben, gegen tiefstehende Gegner ist es schwer, da musst du die Chancen nutzen“, beruhigte Kainz . “Ich verstehe, wenn ihr kritisch schreibt, wir sehen es nicht so gravierend.“ Dennoch wählte etwa Stefan Posch einen anderen Ansatz, um einen Abwehrbeton zu knacken: „Wir haben versucht, eine Überzahl herzustellen, müssen kreativer werden, mehr Risiko nehmen, noch mehr in die Tiefe gehen.“
Gewachsene Hierarchie
Ein Marko Arnautovic und David Alaba verstecken sich auf und abseits des Platzes nicht, sind in absolute Führungsrollen hineingewachsen. Auch der 23-jährige Christoph Baumgartner ist nicht nur wegen seiner Dynamik auf dem besten Weg dorthin. Ebenso Xaver Schlager. Da gibt es viele in diesem ÖFB-Team. Für eine gewachsene Hierarchie braucht es auch Spieler, die vorangehen.
Gegen Andorra durfte Marcel Sabitzer die Kapitänsbinde tragen. Für eine kurze Stellungnahme zum Spiel war er auf Anfrage aber auch am Tag nach dem 1:0 beim offiziellen Medientermin nicht bereit. Ebenso Florian Grillitsch, als zentraler Mittelfeldspieler ja in einer Schlüsselrolle für offensive Lösungen. Die Verantwortung im Team überlässt man halt lieber anderen ...
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