An der Pädagogischen Hochschule Tirol wird gerade ein System erprobt und entwickelt, das Volksschülern wichtige Hilfestellung beim Erlernen der Schreibschrift bietet. Der sogenannte Wunderstift hat zauberhafte Fähigkeiten.
Schreiben ist eine unverzichtbare Kulturtechnik. Sie zu erlernen, ist für Kinder eine große Aufgabe. Nicht wenige haben jedoch Probleme mit der Feinmotorik. „Wenn sich Kinder zu sehr auf den eigentlichen Schreibvorgang konzentrieren müssen, fehlt ihnen der Freiraum für andere wichtige Prozesse wie richtige Rechtschreibung oder das Konzipieren von Texten“, beschreibt Sabrina Gerth die Problematik.
Die Wissenschaftlerin begleitet das Lernatelier „Wunderstift“ an der Pädagogischen Hochschule Tirol. Dort sind die Kinder der Praxisvolksschule die Ersten, die mit dem Stift arbeiten dürfen. Lehrerin und Atelier-Leiterin Petra Primus nennt ein Übungsbeispiel: „Wir zeichnen einen Vulkan. Dieser hat die Form des kleinen r in der Schulschrift. Ein schwieriger Buchstabe für die Kinder.“ Jetzt tritt der Wunderstift in Aktion: Er ist mit einer Kamera ausgestattet, er leuchtet, überträgt das Geschriebene auf eine Tafel und misst gleichzeitig, ob zum Beispiel ein Kind zu fest andrückt. Anhand dieser Messungen können in der Folge gezielt Übungen erstellt werden.
Mit der Firma Edu-RD entwickelt die PH Tirol gerade eine App, die die Daten verknüpft. Der Tiroler Wunderstift soll eine günstige Alternative zu bestehenden, aber teuren Modellen werden. Er soll nach der Pilotphase in Schulen ebenso wie daheim einsetzbar sein.
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