Sprengsatz gezündet
Nordirland: Polizisten bei Bombenanschlag verletzt
In der früheren Bürgerkriegsregion Nordirland haben Unbekannte in der Stadt Strabane eine Polizeipatrouille mit einem Sprengsatz angegriffen. Die beiden Beamten haben den Bombenanschlag unverletzt überlebt. Es habe sich um einen gezielten Angriff gehandelt, die Exekutive ermittelt wegen versuchten Mordes. Bei er Attacke am späten Vorabend sei das Fahrzeug der beiden Beamten beschädigt worden.
Strabane liegt direkt an der Grenze zum Nachbarland Irland.
Wegen der Ermittlungen wurde die Gegend abgesperrt. Etwa 1000 Anrainer seien betroffen, Kinder konnten nicht zur Schule gehen. Politiker aller konfessionellen Lager verurteilten das Attentat.
In Nordirland hatten sich Katholiken - die mehrheitlich eine Wiedervereinigung mit Irland anstreben - und Protestanten - meist Anhänger der Union mit Großbritannien - jahrzehntelang bekämpft. Dabei kam es in Strabane mit gut 13.000 Einwohnern, wo fast ausschließlich Katholiken leben, zu besonders vielen Attacken auf britische Soldaten sowie Polizisten. Nahe der Stadt hatte das britische Militär lange einen Stützpunkt. Zuletzt hatten Warnungen vor neuen Angriffen wieder zugenommen. Nordirland ist wegen des Streits um Brexit-Sonderregeln politisch gelähmt und hat derzeit weder eine Regierung noch ein funktionierendes Parlament.
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