Bis Samstag verlängert

UN-Klimakonferenz: „Müssen einen Gang zulegen“

Ausland
18.11.2022 16:04

Die UN-Klimakonferenz ist bis Samstag verlängert worden. Das sei notwendig, um die noch bestehenden Blockaden in den Verhandlungen zu überwinden, teilte die ägyptische Konferenzpräsidentschaft Freitagmittag mit.

„Heute müssen wir erneut einen Gang zulegen, denn die Zeit ist nicht auf unserer Seite. Ich bleibe verpflichtet, diese Konferenz morgen in geordneter Weise zu einem Ende zu bringen“, sagte Konferenzpräsident Sameh Schukri am Freitag in Sharm el-Sheikh. Da die Beratungen derzeit festgefahren sind, war eine Verlängerung der UN-Klimakonferenz in das Wochenende hinein bereits seit ein paar Tagen erwartet worden.

Sameh Shoukry, Präsident der Konferenz (Bild: AP Photo/Nariman El-Mofty)
Sameh Shoukry, Präsident der Konferenz

Schrittweiser Kohleausstieg
Während der Konferenzpräsident lediglich für eine Verlängerung bis Samstag ist, schließen andere Teilnehmende auch Beratungen am Sonntag nicht aus. Einen offiziellen Entwurf für eine Abschlusserklärung gibt es - wie berichtet - bereits. Darin wird ein schrittweiser Kohleausstieg gefordert. Die Forderung etlicher Vertreterinnen und Vertreter, auch den Abschied von Öl und Gas festzuschreiben, wurde nicht aufgegriffen. Zuvor hatten Expertinnen und Experten nur ein schwaches Ergebnis der UN-Klimakonferenz erwartet.

Emissionsarmer Wohlstand möglich
Dabei sei es möglich, auch auf einem emissionsarmen Pfad wohlhabend zu sein, sagte ein Forschungsteam der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und des World Data Lab (WDL) in Ägypten. „Eine durchschnittliche Weltbürgerin beziehungsweise ein durchschnittlicher Weltbürger emittiert 7,4 Tonnen Treibhausgase pro Jahr. 

Die Spannweite ist allerdings groß: In den USA sind es 18,6 Tonnen, in Ägypten 4,1 Tonnen", hieß es. Kombiniere man bewährte Praktiken entwickelter Volkswirtschaften, wie z. B. niederländische Verkehrswesen mit der südkoreanischen Flächennutzung und der schwedischen Gebäudeisolierung, dann könnte dies den Fußabdruck der fortgeschrittenen Länder auf weniger als fünf Tonnen pro Kopf und Jahr senken.

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