„Etliche Lücken“
COP27: Neue Abschlusserklärung erwartet
Die UN-Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheikh ist, wie berichtet, verlängert worden. Am Freitagabend wurde bekannt gegeben, dass ein Team des Konferenzpräsidenten über Nacht an einem neuen Entwurf für die Abschlusserklärung arbeiten soll. In den bisher vorliegenden zehn Seiten seien noch einige Lücken, bemängelten Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter. Aus Kreisen der österreichischen Delegation wird ein Ende vor Sonntag nicht erwartet.
Zudem hatten Umweltorganisationen Kritik geäußert. In der bisherigen Abschlusserklärung wird ein schrittweiser Kohleausstieg gefordert. Etliche Regierungen und Klimaaktivistinnen sowie Klimaaktivisten hätten gerne auch den Abschied von Gas und Öl festgeschrieben. Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach davon, dass wesentliche Punkte fehlen würden. Das Dokument sei „aber eine Grundvoraussetzung, um die Klimakrise langfristig zu bewältigen.“
Der Entwurf ist aber eine Grundvoraussetzung, um die Klimakrise langfristig zu bewältigen.
Umweltministerin Leonore Gewessler
Klimaschutzpläne nachbessern
So werden die Regierungen darin etwa aufgefordert, ihre größtenteils unzulänglichen Klimaschutzpläne bis zur nächsten Klimakonferenz spätestens nachzubessern. Weitere Streitfragen blieben ungeklärt. Ein Beispiel ist der Punkt, ob unter dem Dach der Vereinten Nationen ein Fonds eingerichtet wird, der arme Länder für Klimaschäden entschädigt, sofern sie nicht abgewendet werden können.
Am Samstag könnte ein neuer Entwurf präsentiert werden, an dem das Team des Konferenzpräsidenten Samih Schukri über Nacht arbeiten soll. Laut Schukri soll das UN-Treffen an diesem Tag auch abgeschlossen werden. Die österreichische Delegation rechnet frühestens am Sonntag mit einem Ende. An der UN-Weltklimakonferenz nehmen und nahmen etwa 34.000 Menschen teil. In den vergangenen 20 Jahren sei bisher keines dieser jährlichen Treffen pünktlich zu Ende gegangen, berichtete das Klima-Portal „Carbon Brief“.
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