Österreichs Teamkapitän David Alaba zieht für die Fans blank, freut sich ohne Revanchegedanken auf den Test gegen Italien und schwärmt vom großen Hunger. „Sollte ich in den nächsten Jahren noch dabei sein, werden wir zu einer WM fahren“, verspricht er.
Die „Krone“ berichtet aus Marbella
Trotz des späten Tores von Marko Arnautovic beim 1:0 gegen Andorra, für die schönste Szene sorgte David Alaba nach dem Schlusspfiff. Der Teamkapitän klatschte mit gefühlt jedem Österreich-Fan im Stadion ab, ehe er dann letztlich nur noch mit der Unterhose bekleidet in die Kabine ging. Spätestens mit der Kapitänsbinde am Arm wurde der 30-Jährige endgültig zum Leader in Österreichs Team. Das lebt der dreifache Champions-League-Sieger nicht nur auf dem Platz vor. Er ist gelöst, locker, gereift. Im Teamcamp in Marbella spricht Alaba über ...
… seinen „Striptease“ in Malaga: Es ist schon etwas Besonderes, dass bei so einem Testspiel in Malaga Fans anreisen und uns unterstützen. Da wollte ich einfach nur Danke sagen. Ein Bub hat mich halt gefragt, ob er meine Hose haben kann, weil ich kein Trikot mehr hatte, das hatte ich schon getauscht. (lacht). Aber ich habe gewusst, was ich darunter noch angehabt habe.
… den Schlüssel gegen so defensive Gegner wie beim 1:0 gegen Andorra: Immer weiter, immer weiter. Du musst einen kühlen Kopf bewahren, dein Spiel durchziehen. Man darf nicht zweifeln. Ich erlebe das auch mit Real. Da hilft oft nur ein frühes Tor. Aber es war gut, dass wir geduldig waren.
… die Erinnerungen an das EURO-Aus gegen Italien in Wembley 2021: Das war sehr bitter, aber das Spiel ist nicht mehr in unseren Köpfen, haben wir abgehakt. Wir schauen nach vorne. Wir stehen als Mannschaft heute ganz woanders, haben ganz andere Ziele vor Augen.
… die Entwicklung des Teams: Seit ich beim Team bin, erlebe ich jeden Tag eine Entwicklung. Wir haben nach Rückschlägen immer die Kurve gekratzt. Jetzt sind wir in den Köpfen weiter, haben eine ganz andere Einstellung. Wir haben einfach einen Hunger entwickelt, das fühlt sich richtig gut an.
… den Italien-Test in Wien: Es ist natürlich keine Revanche. Aber wir spielen zu Hause gegen den Europameister, nur deshalb ist die Vorfreude riesengroß. Wir wollen das Jahr erfolgreich beenden, auch im Hinblick auf die EM-Qualifikation. Wir haben in dieser Woche die Philosophie des Trainers noch weiter verinnerlicht.
… das Ende seiner Reise mit dem Nationalteam: Sollte ich in den nächsten Jahren noch dabei sein, werden wir zu einer WM fahren. Zu 100 Prozent. Nicht wegen mir, also bitte nicht falsch verstehen. Aber das ist der Traum von jedem Einzelnen. So werden wir auftreten, das wollen wir um jeden Preis.
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