Betrüger erfolgreich

Falsche Söhne und Töchter reiben sich weiter Hände

Tirol
19.11.2022 14:21

Die aktuelle Betrugswelle mit dem fiesen „Sohn-Tochter-Trick“ reißt weiter nicht ab. Eine 75-jährige Pensionistin aus Tirol überwies einem Unbekannten, der sich als ihr Nachkömmling ausgegeben hatte, mehr als 10.000 Euro. Worauf sollte man achten, wenn eine Nachricht vom „eigenen Kind“ mit vermeintlich neuer Nummer am Smartphone eintrudelt?

„Mama, ich brauch‘ dringend Geld!“ - so oder so ähnlich beginnen dubiose WhatsApp-Nachrichten, die derzeit in Österreich die Runde machen. Mittlerweile ist es schon eine ganze Betrugswelle - mit unzähligen Opfern im ganzen Land. So auch jüngst in Tirol.

Fünf Überweisungen getätigt
Am Donnerstag wurde eine 75-Jährige aus dem Großraum Innsbruck von einem Unbekannten angeschrieben, der sich als ihr Kind ausgab. „Nach kurzer Kommunikation wurde die Frau zu fünf Überweisungen auf unterschiedliche Konten verleitet“, heißt es vonseiten der Polizei.

Vom Täter fehlt jede Spur
Alles in allem verlor die Pensionistin mehr als 10.000 Euro. Vom Täter fehlt freilich jede Spur. Die skrupellosen Trickbetrüger auszuforschen, ist - wie leider so oft im Bereich der Web-Kriminalität - für die Polizei enorm schwierig. Nicht selten verlaufen die Ermittlungen im Sand.

Wie man sich vor Betrügern schützt
In Tirol etwa gingen in den vergangenen Tagen und Wochen zahlreiche Anzeigen hinsichtlich dieser fiesen Betrugsmasche bei der Polizei ein. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein. Nicht selten werden einige Tausend, ja sogar mehr als 10.000 Euro überwiesen. Die Exekutive gibt Tipps, wie Sie sich vor solchen Betrügern schützen können.

Präventionstipps der Polizei

  • Überweisen Sie niemals Geldbeträge ohne Gegencheck: Versuchen Sie die betroffene Person persönlich zu erreichen.
  • Kontaktieren Sie die betroffene Person, indem Sie diese unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden.
  • Verwenden Sie zur telefonischen Kontaktaufnahme nicht die Sprachanruf-Funktion des Messenger-Dienstes.
  • Bezahlen/Überweisen Sie auf keinen Fall und überlegen Sie sich, ob die Überweisung für die betroffene Person überhaupt plausibel ist (Zahlungsgrund, Höhe, usw.).
  • Geben Sie keine Zugangsdaten oder ihre Bankverbindung bekannt.
  • Melden Sie den Absender der Nachrichten beim entsprechenden Messenger-Dienst und blockieren Sie die Rufnummer.
  • Ist bereits ein Schaden eingetreten, erstatten Sie auf der nächsten Polizeiinspektion eine Anzeige.

Dreiste Lügenmärchen
In den meisten Fällen werden die Opfer massiv unter Druck gesetzt - mit dreisten Lügenmärchen, beispielsweise werden Notsituationen vorgegaukelt. Darüber hinaus behaupten die falschen Nachkömmlinge oft, dass ihr Handy kaputt sei und das ihre neue Nummer wäre. Erhöhte Vorsicht ist also weiterhin geboten!

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