Am letzten Tag der langen Parlamentswoche gingen die Wogen wegen des Goldflügel-Gates nochmals hoch.
„Herr Präsident, könnten Sie sich vorstellen, dass man für Musikschüler auch Konzerte veranstaltet und diesen vergoldeten Flügel dafür verwendet? Dann hätte das ein bisschen einen Sinn.“ Das Klavier-Gate ist für die rote Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek der perfekte Anlass, die politische Tonleiter rauf und runter zu spielen.
Das mit 23-karätigem Gold verzierte Instrument um 36.000 Miete pro Jahr hat zum Finale einer langen Parlamentswoche nochmals die Gemüter erhitzt, während Sobotka den Vorsitz bei der Sitzung führte.
Für Eva Blimlinger (Grüne) ist es eine „unsägliche Klavierdebatte“. Sobotkas Alleingang sei „nicht klug gewesen, und sie verstehe, dass man sich über den Präsidenten ärgert“. Aus Sicht eines Musikers wäre ein „Steinway-Flügel ohnehin besser gewesen als ein Bösendorfer“. Es wird immer skurriler - jetzt ist auch die Wahl des Klavierproduzenten suboptimal ...
Der Konter der ÖVP ließ nicht lange warten. Kultursprecherin Maria Großbauer bezeichnete die Diskussion als scheinheilig. Der Bundestag hat zwei Picassos in seiner Artothek. Jetzt könnte man sagen: „Boah, ganz schön protzig. Braucht man einen Picasso in der Artothek des deutschen Bundestags?“ Eines ist sicher: Die Debatte entwickelt sich zur politischen Sinfonie.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.