Der Krebs schien besiegt, aber er kam zurück und entriss einer Familie die geliebte Mutter. Den Mühlviertler Papa plagen jetzt massive Zukunftssorgen.
„Mama ist jetzt bei Opa, also ihrem Papa, im Himmel“, sind sich Anna und Paulina ganz sicher und zeigen auf die Bilder ihres Opas und ihrer Mama, die beim Esstisch stehen. Und die Schwestern – fünf und acht Jahre alt – verstehen den Verlust ihrer geliebten Mutter auf kindliche und für Papa Gerhard tröstende Art und Weise: „Im Himmel muss Mama jetzt nicht mehr leiden.“
Probleme beim Essen
Alle Zukunftspläne der glücklichen Mühlviertler Familie aus dem Bezirk Rohrbach wurden im Sommer 2021 jäh zerstört. „Simone hatte schon länger Probleme beim Essen, ihr war oft schlecht“, berichtet Gerhard (44). Da dachte niemand an das Schlimmste, auch Ärzte gingen von Lebensmittel-Unverträglichkeiten aus. Nach einigen Monaten machte man eine Magenspiegelung – und es kam die Nachricht, die der Familie den Boden unter den Füßen wegzog: bösartiger Magenkrebs.
Nach Chemo optimistisch
Doch Aufgeben war ab diesem Zeitpunkt kein Thema, im Gegenteil. Simone bekam Chemotherapie, dann erfolgte eine Operation und wieder Chemo. „Alles war gut verlaufen. Simone erholte sich rasch, wir machten wieder Ausflüge, waren im Freibad und es schien, als hätten wir das Schlimmste überstanden“, erzählt Gerhard, während die Mädchen die Kinder-Schminksachen hervorkramen und sich hübsch machen.
„Wir dachten, wir hätten mehr Zeit gemeinsam“
Heuer im Juni begannen dann wieder Beschwerden und eine Untersuchung brachte die traurige Gewissheit: Der Krebs war zurück. „Und zwar so ausgeprägt, dass es keine Hoffnung mehr gab“, erzählt der Ehemann: „Aber wir dachten, wir hätten noch mehr gemeinsame Zeit.“ Doch der Zustand von Simone verschlechterte sich rapide und am 2. Oktober schlossen sich ihre Augen für immer.
Nur noch Teilzeitjob möglich
„Die Hilfsbereitschaft und Anteilnahme war und ist enorm“, sagt der Papa, der seinen geliebten Job als Lkw-Fahrer aufgab und nun einen zeitlich besser geregelten Teilzeitjob gefunden hat, um Kinder und Haushalt unter einen Hut zu bringen. „Kochen muss ich erst lernen“, sagt er. Anna wirft ein: „Eierspeis mit Pizzaschnecken-Stücken war lecker.“
Finanzielle Sorgen
Der Alltag klappt, aber die Zukunftssorgen sind groß, vor allem die finanziellen. Die Familie hat sich eine Eigentumswohnung hart erarbeitet, ein Kredit ist noch nicht getilgt. Aktuell macht das in die Jahre gekommene Auto Probleme und der Tod von Simone belastet den Witwer auf eine Art, an die selten gedacht wird: das Erbe. Denn die Hälfte der Wohnung gehörte Simone und nach dem Erbrecht erhalten davon die Kinder die Hälfte – und dieser Wert muss laut Gesetz für die Kinder auf einem Sparbuch „geparkt“ werden.
Unklare Zukunft
Wie sich das alles ausgehen soll? Der alleinerziehende Papa zuckt mit den Schultern, während die Kinder ihre Schminke wieder abwaschen gehen. Die Trauer und Sorgen lassen sich nicht abwaschen, aber mit Ihrer Hilfe, liebe Leser, etwas mildern.
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