Mini-Kompromiss?
Hektik, Frustration: Zähes Finale am Klimagipfel
Mit intensiven Verhandlungen ist der Klimagipfel in Ägypten am Samstag ins Finale gegangen. Sogar ein Abbruch stand zwischenzeitlich im Raum. In der Nacht auf Sonntag zeichnete sich möglicherweise ein Mini-Kompromiss ab.
Es war gespenstisch und bedrückend still in den weiten Hallen dieser gigantischen UNO-Kunstwelt mitten in der Wüste. Denn längst hatten Hunderte Konferenzteilnehmer das Weite gesucht. Selbst die mit kostenlos zu entnehmenden Cola gefüllten Getränkeautomaten waren gähnend leer und abgesperrt, wie auch alle Buffets.
WC-Anlagen ohne Wasser
Selbst Trinkwasserflaschen gab es keine mehr. Draußen zogen die letzten UNO-Beamten, Polizisten und Geheimdienstleute ab. Ins traurige Bild der von Anfang an chaotischen COP27 passte, dass in manchen Hallen und im Büro von Ministerin Leonore Gewessler der Strom abgedreht wurde. Auch die meisten WC-Anlagen waren rasch von der Spülung abgetrennt oder gleich ganz unbenutzbar.
Hektik und Frustration
Nur im - vom Rest der Gipfelwelt abgeschirmten - Verhandlungszentrum steigerten sich Hektik und Frustration. Eine Meldung jagte die andere, bis zuletzt drohte die EU sogar mit dem Abbruch und damit Scheitern des Gipfels.
Wir haben lieber keinen Deal als einen schlechten.
EU-Kommissar Frans Timmermans
Das lag aber auch an der ägyptischen Präsidentschaft. Sie legte Vorschläge zur Senkung der Treibhausgase auf den Tisch, die noch hinter jenen der Vorjahreskonferenz in Glasgow lagen. EU-Kommissionsvize Timmermans prangerte das prompt zornig als „inakzeptabel“ an.
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