Die derzeitige Teuerungswelle macht auch vor dem Innsbrucker Christkindlmarkt nicht halt. Aber nicht alle Verkäufer erhöhen ihre Preise, da sie sonst auf ihrer Ware sitzen bleiben würden. Ein „Krone“-Lokalaugenschein.
Während die Maroni- und Getränkestände beim Innsbrucker Christkindlmarkt die Preise aufgrund der Teuerung erhöhen mussten, verzichten manche Verkäufer von Souvenirs und Luxusartikeln darauf, wie zumindest zwei Beispiele zeigen. „Wir haben keine Anpassung vorgenommen, sondern verkaufen unsere Produkte zum gleichen Preis wie 2019“, erklärt Peter Abart.
Er vertreibt bei seinem Stand beim Marktplatz Zirbenprodukte sowie spezielle Kissen. Der Grund: „Würden wir uns an die Teuerung anpassen, würden wir wohl nichts mehr verkaufen.“
„Besucher sind beim Kauf sicher zurückhaltender“
Und wie blickt er in die diesjährige Christkindlmarkt-Saison hinsichtlich des Umsatzes? „Ich denke, dass die Frequenz an Besuchern gleich sein wird, wie in den Jahren zuvor. Die Leute werden sich beim Kauf aber sicher zurückhalten.“
Wir haben heuer auf einige wenige Produkte verzichtet, dafür von den anderen mehr und auch schon früher bestellt.
Ein Verkäufer
Der Verkäufer in der Erlebnis-Werkstatt nur wenige Meter weiter meint ebenfalls, „dass wir unsere Preise nicht verändert haben“. Bei seinem Stand können sich die Kunden hochwertige Dekorationsartikel und Wanduhren kaufen. „Wir haben heuer auf einige wenige Produkte verzichtet, dafür von den anderen mehr und auch schon früher bestellt.“ So sei es möglich, dieselben Preisschilder wie in den Vorjahren anzubringen.
Er blickt optimistisch in die kommenden Wochen: „Ich denke, dass es mit den Umsätzen heuer noch gut passen dürfte und rechne erst im nächsten Jahr mit einer spürbaren Zurückhaltung seitens der Kunden.“
Gut gebuchte Hotels in der Stadt schüren Hoffnung
Was seinen Optimismus zusätzlich schürt: „Wie ich gehört habe, sind die Hotels in der Stadt sehr gut ausgebucht. Und der Erfahrung nach lassen Touristen im Urlaub ihr Geld gerne liegen. Die Einheimischen könnten vielleicht zurückhaltender sein.“
„Miete für Stand deutlich teurer“
Worüber der Verkäufer im Gespräch mit der „Krone“ klagt, ist der Umstand, dass sich der Preis für das Papier, mit dem er die Produkte für die Kunden einpackt, verdoppelt hat. „Auch die Miete für den Stand ist deutlich teurer geworden.“ Aber wer weiß: Vielleicht beschert ein Weihnachtswunder den Händlern bessere Umsätze als erwartet. Schließlich ist es ja ein Christkindlmarkt.
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