Teamchef verwundert

Mit der „Stimmung“ hat Ralf Rangnick zu kämpfen

(Bild: GEPA )

Das letzte Spiel des Jahres gegen Italien dient als Gradmesser für den Start in die EM-Quali im März. Österreichs Teamchef Ralf Rangnick ist über das fehlende Interesse der Fans verwundert.

Vier Monate noch bis zum „Ernstfall“, auf dem Papier ist das Duell der WM-Statisten theoretisch bereits eine Generalprobe für die EM-Qualifikation! „Zum Abschluss für uns noch mal ein Highlight“, freuen sich Baumgartner und Co. auf Italien.

Die Fans lockt das vermeintliche Test-Highlight aber nicht hinterm Ofen hervor. „Ich bin davon ausgegangen, dass bei einem Spiel gegen Italien, den amtierenden Europameister, das Happel-Stadion eher ausverkauft als halb leer ist“, kämpft auch Teamchef Ralf Rangnick mit der (fehlenden) Stimmung im Land. Nur 16.300 Tickets sind weg. „Vielleicht entscheiden sich noch ein paar kurzfristig“, hofft der Deutsche, dass sich trotz Kälte die Fans für das Nationalteam erwärmen. Zumal Wien vorerst als Spielort ausgedient hat ...

... zumindest das Heim-Doppel zum EM-Quali-Start Ende März gegen Aserbaidschan und Estland wird die ÖFB-Auswahl wohl im neuen LASK-Stadion bestreiten. Dafür will man sich Selbstvertrauen holen. Für Rangnick ist der Italien-Test „ein Gradmesser“. „Aus diesen Spielen kann man lernen“, weiß Xaver Schlager. Und sich empfehlen - Kainz: „Jeder will sich zeigen, um in der Quali dabei zu sein.“ Rangnick sagt: „Am Ende nominieren sich die Spieler selbst.“ Mit Leistung.

Ideen für Außenbahn
Bei Italien rechnet Österreichs Teamchef heute mit einer Dreierkette. „Sie sind taktisch sehr diszipliniert, sehr positionstreu. Wir brauchen den nötigen Mut, um ihnen Probleme zu bereiten. Die Balance steht im Vordergrund.“ Das eigene System lässt er offen. In der Verteidigung sind Trauner (Hüfte) und Danso (muskuläre Probleme) angeschlagen, beide ließen das gestrige Training in Marbella aus. So wie Weimann (Innenbandverletzung) und Prass (Wade). Es bleibt spannend, wie Rangnick die Außenbahnen besetzt.