Heute trifft Österreich erstmals seit dem bitteren EM-Aus wieder auf die „Squadra Azzurra“ - Marko Arnautovic ist in Bologna zum Italien-Fan mutiert.
„Mir ist schon klar, dass Manchester United ganz oben im Universum ist und Bologna vom Namen her nicht. Die Familie wollte auch zurück nach England. Aber dann gab’s Gespräche mit ganz oben, habe ich das beendet. Wenn sich ein Klub so für dich einsetzt, dann …“ Beinahe wäre Marko Arnautovic im Sommer zurück auf die Insel gewechselt. Er hätte es vielleicht bereut. Nicht nur, weil er auf Platz zwei der Torschützenliste in der Serie A liegt, in Bologna der Star, der Liebling der Tifosi ist.
Sondern wegen Italien, dem Flair, dem Dolce Vita. „Mir taugt alles“, blüht Arnautovic, wenn er über seine Wahl-Heimat plaudert, auf. „Sie haben keinen Stress, alles mit Ruhe. Bitte ein Glaserl Wein, einen Espresso, noch ein Stück Käse. Es ist alles so elegant.“ Auch die Mode. Als Stürmer von Welt trägt er jetzt oft Zwirn. „Ich bin jetzt 34. Meine Frau sagt auch, dass es Zeit wird, mich normal anzuziehen“, so Arnautovic.
Seine Italien-Liebe kann ihm auch der 26. Juni 2021 nicht rauben. Richtig, das 1:2 nach Verlängerung im EURO-Achtelfinale. Als Arnautovic das vermeintliche 1:0 köpfelte. „Zum VAR gibt es zwei Meinungen, da hätte ich ihn nicht gebraucht“, schmunzelt Arnie. „Ich hätte mir die Zehen abschneiden müssen, dann wäre es kein Abseits gewesen.“
Heute schmerzt die Szene aus Wembley, die er sich öfters auf Video angeschaut hat, nicht mehr. Italien ärgern, also heute schlagen, will Arnautovic dennoch. „Wir wollen auf das Niveau dieser Top-Nationen, dort sind wir noch nicht.“ Mit welchem Rezept: „Wir werden aggressiv sein. Die Vorgaben macht der Trainer. Ich bin nur der, der am Platz steht und laufen muss.“
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