Heizkosten-Spartipp

Tokios Gouverneurin empfiehlt Rollkragenpullover

Ausland
20.11.2022 11:26

Die Gouverneurin von Japans Hauptstadt Tokio hat den Einwohnern der Millionenmetropole das Tragen von Rollkragenpullovern zum Sparen von Heizkosten empfohlen. Die „Erwärmung des Halses“ habe einen „thermischen Effekt“, sagte Gouverneurin Yuriko Koike vor Journalisten.

Zudem sei dies „eines der Mittel, um gemeinsam durch den harten Winter zu kommen“. Sie trage selbst einen Rollkragenpullover, sagte Koike. Auch mit Schals könnten die Einwohner sich wärmen. „Dadurch wird Strom gespart“, erklärte die Gouverneurin, die in diesem Zusammenhang den französischen Präsidenten Emmanuel Macron lobte: Er nehme „eine Vorreiterrolle beim Tragen von Rollkragenpullovern“ ein.

Japan setzt seit Langem auf eine jährliche „Cool-Biz“-Kampagne für die schwülen Sommer im Land: Dabei wird eine legere Kleiderordnung in den Büros empfohlen, um Energie zu sparen. Die entsprechende Winterversion wird passenderweise „Warm Biz“ genannt.

Japan, das bis zum Jahr 2050 CO₂-neutral werden will, hat seit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einem Engpass bei der Energieversorgung zu kämpfen. Der Inselstaat ist nach wie vor stark von importierten fossilen Brennstoffen abhängig.

Regierung erwägt Neubau von AKWs
Angesichts der weltweiten Energiekrise erwägt die Regierung den Neubau von Atomreaktoren „der nächsten Generation“. Sie will zudem laut Regierungschef Fumio Kishida mehr Kernkraftwerke ans Netz anschließen und die Lebensdauer von Reaktoren verlängern.

Ein solcher Schritt gilt aber als umstritten. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 waren die Reaktoren des Landes abgeschaltet worden, nur etwa ein Drittel der damals stillgelegten Atommeiler läuft wieder.

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