Um den eigenen Drogenkonsum zu finanzieren, zog eine 54-jährige Klagenfurterin im Sommer 2021 einen Drogenring auf. Dafür spannte sie auch ihren damals 17-jährigen Sohn ein.
„Die Frau arbeitete als Organisatorin, Kurierin und Bunkerhalterin der illegalen Drogen“, erklärt Abteilungsinspektor Michael Woschitz, SPK Klagenfurt. „Ihr Sohn und ein 18-jähriger Freund verkauften dann das Cannabis an verschieden Endabnehmer.“ Allein heute hatte die Frau fast viereinhalb Kilo Cannabiskraut für knapp 35.000 Euro von einem Dealer erworben, der mittlerweile selbst festgenommen wurde.
„Die zwei jungen Männer waren hauptsächlich in Klagenfurt aktiv, wo sie 1,7 Kilo mit einem Straßenverkaufswert von circa 19.000 Euro verkauften - den Rest, also fast drei Kilo, haben sie mit der Mutter selbst konsumiert“, so Woschitz weiter. „Leider handelte es sich bei den Abnehmern um Minderjährige, die zum Teil nur 14 Jahre alt waren.“
Die Übergabe der Drogen an die Teenager wurde ausschließlich über die Social-Media-App Snapchat vereinbart. „Ein Hinweis aus der Bevölkerung hat uns dann auf die Spur des Drogenrings gebracht“, erklärt Michael Woschitz „Denn beiden Söhne haben direkt vor dem Mehrparteienhaus, in dem sie gemeinsam mit der 54-Jährigen wohnen, die Drogen übergeben. Teilweise dealten sie über das Fenster ihres Zimmers.“
Bei der Durchsuchung des Pkws und der Wohnung der 54-jährigen Klagenfurterin fand die Polizei noch Cannabis im Wert von 1100 Euro, 735 Euro Bargeld, mehrere Mobiltelefone und einige Suchtgiftutensilien.
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