Krise wegen Migration
Melonis Kampfansage: „Frankreich raubt Afrika aus“
In den sozialen Medien kursiert ein Fernsehauftritt der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. In der Sendung hält sie einen westafrikanischen Franc hoch, jene Währung, die in 14 ehemaligen Kolonien in Afrika verwendet wird. Frankreich raube diese Länder schamlos aus. Das Video heizt die wegen der Flüchtlingsaufnahme von NGO-Schiffen ausgelöste diplomatische Krise zwischen Italien und Frankreich noch mehr an.
Giorgia Meloni macht derzeit genau das, wofür sie gewählt wurde: rechte Politik. Rotzig und polemisch führt sie EU-Länder vor, die Italiens rigorose Flüchtlingspolitik kritisieren, und legt sich mit dem mächtigen Frankreich an. Dass der neue Kurs mäßig erfolgreich ist, weil zwar einige NGO-Flüchtlingsschiffe nicht anlegen durften, dafür aber Zehntausende Flüchtlinge ohnehin an Italiens Küste landen, spielt in der Wahrnehmung kaum eine Rolle. Die Umfragewerte der lautstarken Römerin erreichen unerwartete Höhen.
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