„Schließungen drohen“

Gaspreisbremse: FPÖ nimmt sich Grüne zum Vorbild

Wirtschaft
21.11.2022 16:16

Die deutschen Grünen waren die Vorreiter, nun bringt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl eine Gaspreisbremse ins Spiel. Österreichs Industrie stehe „in einem beinharten internationalen Wettbewerb“, wenn sie aufgrund hoher Energiekosten nicht mehr wettbewerbsfähig wäre, „dann drohen Betriebsschließungen, eine Rekordarbeitslosigkeit, Kaufkraftverluste sowie soziale Verwerfungen“, schreibt Kickl in einer Aussendung. Die Bundesregierung in Wien müsse daher ein Modell nach deutschem Vorbild ins Leben rufen.

„Eine halbherzige Strompreisbremse für Haushalte ist bei weitem nicht ausreichend“, meint Kickl.

Kickl: Sonst droht die Abwanderung von Industriebetrieben
Österreichs gasintensive Industrie brauche ein Hilfspaket, um auch 2023 noch konkurrenzfähig zu sein. Sonst drohe die Abwanderung von Industriebetrieben - unter anderem nach Deutschland, wenn dort Gas billig gehalten wird, warnt Kickl und fügt seine Forderung an, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu beenden.

FPÖ-Chef Herbert Kickl (Bild: APA/Roland Schlager)
FPÖ-Chef Herbert Kickl

Deutschland: Ab 2023 kommt die Gaspreisbremse
In Deutschland wird im kommenden Jahr eine Gaspreisbremse für die Industrie eingeführt. Diese garantiert Betrieben einen Preis pro Kilowattstunde von sieben Cent. Damit will die Regierung der Industrie helfen, Produktion und Beschäftigung zu sichern. Deutschland hat für diese Maßnahme bis zu 200 Milliarden Euro budgetiert.

„Die deutsche Regierung weiß offenbar, was auf dem Spiel steht. Wenn die deutschen Industriebetriebe zusperren müssen, weil sie aufgrund der horrenden Energiekosten nicht mehr profitabel wirtschaften können, dann sind Wohlstand und sozialer Frieden in Deutschland Geschichte", erklärte Kickl.

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