IAEA nach Beschuss:
Von AKW geht „keine unmittelbare Gefahr“ aus
Immer wieder kommt es im Ukraine-Krieg zu gefährlichen Angriffen auf das Areal des Atomkaftwerks Saporischschja. Auch am Wochenende war das Kernkraftwerk Ziel von Artilleriebeschuss mit anschließenden schweren Explosionen. Nach einem Lokalaugenschein durch Inspektoren der Internationalen Atomenergieagentur IAEA am Montag gab die Organisation vorerst Entwarnung: Von der Anlage geht derzeit keine Gefahr für die Sicherheit aus.
Zwar gebe es erhebliche Schäden am Kraftwerksgelände, doch die zentrale Infrastruktur sei nicht betroffen. IAEA-Direktor Rafael Grossi sprach von den schwerwiegendsten Zwischenfällen der vergangenen Monate. „Der Status der sechs Reaktoreinheiten ist aber stabil“, betonte der Argentinier.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj Besorgnis über die Lage in Saporischschja ausgedrückt. Man müsse sich weiter bemühen, rund um die Anlage eine Sicherheitszone einzurichten, in der von Angriffen und Kämpfen abgesehen werde. Darin seien sich beide einig gewesen, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Élysée-Palasts.
Russland und Ukraine beschuldigen sich gegenseitig
Russland kontrolliert das größte Atomkraftwerk Europas faktisch seit Anfang März. Das AKW war am Samstag und Sonntag von Dutzenden Granateinschlägen erschüttert worden. Auch in den Monaten davor war die Anlage mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine und Russland geben sich gegenseitig die Schuld dafür.
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