Treffen in der Mitte?

KV-Verhandlungen im Handel gehen in vierte Runde

Am Dienstag gehen die Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag im Handel bereits in die vierte Runde. Im Mittelpunkt stehen höhere Gehälter für etwa 430.000 Angestellte und Lehrlinge.

Während die Arbeitgeber derzeit ein Plus von vier Prozent sowie eine Einmalzahlung bieten, fordert die Gewerkschaft um zehn Prozent höhere Gehälter. Ihre Vertreterinnen und Vertreter begründen das mit der hohen Inflation. Einmalzahlungen lehnen sie überhaupt ab.

Einstiegsgehalt von 1800 Euro
Aktuell liegt das Einstiegsgehalt im Handel bei 1800 Euro brutto. Das Angebot der Arbeitgeber würde hier 1900 Euro brutto beziehungsweise ein Lehrlingseinkommen von 800 Euro im ersten bis 1280 Euro brutto im dritten Jahr bedeuten. Denkbar ist es, dass sich die Arbeitgeber und die Gewerkschaft in der Mitte treffen. So einigten sich die Sozialpartner in der metalltechnischen Industrie auf ein Plus von durchschnittlich 7,4 Prozent bei den Ist-Löhnen.

Weitere Anliegen der Gewerkschaft, wie das leichtere Erreichen der sechsten Urlaubswoche, sind bei den diesjährigen Verhandlungen in den Hintergrund gerückt. Wünsche der Arbeitgeber nach einem offenen Einkaufssonntag im Advent dürften unerfüllt bleiben. Verhandlungsbeginn ist am Dienstag um 11 Uhr.