Angriffe auf Städte
Ukraine berichtet von schweren Kämpfen im Donbass
Laut Angaben aus Kiew liefern sich ukrainische und russische Truppen im Donbass, im Osten der Ukraine, derzeit weiter heftige Gefechte. Russland konzentriere seine Angriffe auf die Städte Awdijiwka und Bachmut im Gebiet Donezk, teilte der ukrainische Generalstab am Dienstagabend mit. Indes müssen sich die Bürger der Ukraine wegen der beschädigten Infrastruktur wohl auf langfristige Stromausfälle einstellen.
An anderen Orten sprach der Generalstab von einer „aktiven Verteidigung“ der russischen Truppen - dort greifen also offenbar die Ukrainer an. Genannt wurden die Orte Kupjansk, Lyman, Nowopawliwka und Saporischschja. Die russischen Soldaten würden sich mit Panzern, Mörsern, Rohr- und Raketenartillerie wehren, hieß es.
Russen verstärken Verteidigungslinien am Dnipro-Ufer
Die Angaben des ukrainischen Militärs waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Dem offiziellen Bericht zufolge verstärkt die russische Armee in der Südukraine ihre Verteidigungslinien am südlichen Ufer des Flusses Dnipro, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Nach inoffiziellen Angaben nimmt die ukrainische Artillerie diesen Raum in Richtung Krim mit ihrer weittragenden Artillerie unter Feuer. Russische Militärblogger berichteten indes von einem erfolgreichen russischen Vorstoß auf den Ort Marjinka bei Donezk.
Ukrainer müssen sich langfristig auf Stromausfälle einstellen
Wegen der durch russische Raketenangriffe beschädigten Infrastruktur müssen sich die Ukrainer wohl auf langfristige Stromausfälle einstellen. „Höchstwahrscheinlich bis mindestens Ende März“, wie der Chef des privaten Energieversorgers Yasno sagt. „Legen Sie sich einen Vorrat an warmer Kleidung und Decken an“, empfiehlt er.
Laut Angaben des ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj ist das beschädigte Stromnetz des Landes weiter instabil. Am Montag habe man nicht nur mit geplanten Abschaltungen, sondern auch mit ungeplanten Stromausfällen zu kämpfen gehabt, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Der Verbrauch übersteige die Stromproduktion.
„Der Systemschaden, der unserem Energiesektor durch die Anschläge der russischen Terroristen entsteht, ist so groß, dass alle unsere Bürger und Unternehmen sehr sparsam sein und den Verbrauch über die Stunden des Tages verteilen sollten“, erklärte Selenskyj. Er rief regionale und kommunale Verwaltungen auf, die Bürger weiter zum Stromsparen anzuhalten. Auch im öffentlichen Raum müsse Strom gespart werden.
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