Mit ihrer Band Die Heiterkeit hat sich Stella Sommer zu einer der spannendsten und interessantesten Künstlern im deutschen Indiepop-Segment hochgearbeitet. Sie kann aber auch solo - wie gut, das beweist ihr neues Album „Silence Wore A Silver Coat“.
Stella Sommer, Sängerin der deutschen Popformation Die Heiterkeit, ist erneut auf Solopfaden unterwegs. Mit dem Doppelalbum „Silence Wore A Silver Coat“ veröffentlicht die Musikerin nun ihr drittes Album. Darin bleibt sie gewohnt sphärisch, schemenhaft, erschafft mit den 24 Songs Fantasiewelten. Sie erzählt Geschichten von Winterköniginnen, die sich mit Kälte wärmen und erzeugt (Klang-)Bilder von wildromantischer Schönheit.
Keine Realitätsflucht
Dennoch ist es keine Realitätsflucht wie sie beispielsweise mit dem Song „A Matter Of Days“ beweist. Dort singt Stella Sommer knapp und knallhart über das Leid der Menschheit: „There‘s a hole in the world we‘ve all climbed through, raw, naked, badadvised.“ Aber - typisch für die kreative Songwriterin - finden sich auf dem Doppelalbum von locker-flockigen Sounds wie in „All Things Return“ über gefällig-sanfte Klänge wie im Opener „A Single Thunder In November“ bis hin zum fast hymnischen „Frozen Air“ allerlei Spielarten des Indie-Pop. Ein Album, das perfekt in die dunkle Jahreszeit passt - melancholisch mit Lichtblicken, ruhig zum Träumen und Genießen.
Bekannt wurde Stella Sommer mit ihrem Bandprojekt Die Heiterkeit. 2012 erschien das Debütalbum „Herz aus Gold“. Das Projekt versteht sich als eine Art Kontrapunkt zur Hamburger Schule. Sie beschäftigen sich nicht mit äußerlicher Gesellschaftskritik, sondern gehen in die Introspektive, reflektieren die eigene Befindlichkeit.
Wachsende Fangemeinde
2018 veröffentlichte die Sängerin ihr erstes Soloalbum „13 Kinds Of Happiness“. Ihr zweites Soloalbum „Northern Dancer“ aus dem Jahr 2020 wurde vom Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zu einem der besten zehn Alben des Jahres gekürt. Seitdem erfreut sich die Sängerin einer wachsenden Fangemeinde, die ihren besonderen Sound liebt. Die Musikerin selbst beschreibt diesen als „zeitlos, elegant und in sich ruhend“.
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