Die insolvente Krypto-Handelsplattform FTX, die Eltern des Firmengründers Sam Bankman-Fried und Führungskräfte der Krypto-Börse haben Dokumenten zufolge in den vergangenen Jahren mindestens 19 Immobilien im Wert von 121 Millionen Dollar (rund 118 Millionen Euro) auf den Bahamas gekauft. Bei den meisten Objekten soll es sich um luxuriöse Strandanlagen handeln, wie aus den Grundbuchauszügen hervorgeht.
Sieben Eigentumswohnungen, die eine FTX-Abteilung für 72 Millionen Dollar in dem Luxus-Ferienort Albany erworben hatte, sollten als Wohnsitz für wichtige Mitarbeiter dienen. Bankman-Fried hatte sich das Hauptquartier seines Krypto-Konzerns auf den Bahamas ausgesucht.
Bei einem Haus in der bewachten Wohnsiedlung Old Fort Bay sind die Eltern des FTX-Gründers als Käufer eingetragen. Die Immobilie wird laut Eintragungen vom Juni als Ferienhaus genutzt. Ob sie das Haus aus eigenen Mitteln oder mit FTX-Geld gekauft haben, wollten Bankman-Frieds Eltern, Jus-Professoren an der Universität Stanford, nicht sagen. Das Ehepaar versuche seit dem Insolvenzantrag, das Haus an die FTX zurückzuführen, teilte ein Sprecher der Eltern mit.
Die FTX Group soll aus Unternehmensgeldern Immobilien und andere persönliche Gegenstände für Beschäftigte und Berater finanziert haben, so der neue Geschäftsführer John Ray bei der Einreichung des Insolvenzantrags. Der Krypto-Handelsplatz FTX verfügte am 20. November über Vermögenswerte von 1,24 Milliarden Dollar. Der Cashflow des Pleite-Unternehmens wird im Dezember um 20 Millionen Dollar auf 459 Millionen sinken, heißt es im Insolvenzantrag. FTX schuldet nach eigenen Angaben den 50 größten Gläubigern rund 3,1 Milliarden Dollar.
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