Die Kollektivvertragsverhandlungen für Eisenbahnerinnen und Eisenbahner liegen derzeit auf Eis. Am Montag soll ein bundesweiter Warnstreik abgehalten werden. Die Westbahn geht nun einen Schritt auf ihre Angestellten zu und erhöht die Gehälter vorläufig um 7,5 Prozent.
Das Plus beträgt jedoch mindestens 200 Euro brutto ab 1. Dezember. Die kollektivvertraglich geregelten Zulagen werden um acht Prozent erhöht. Damit folgt das Unternehmen der Empfehlung des Fachverbands der Schienenbahn, „(...) die Löhne und Gehälter vorab mit 1. Dezember 2022 befristet auf 12 Monate um 7,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro pro Monat zu erhöhen.“ Darüber hinaus plant die Westbahn eine einmalige Teuerungsprämie von 500 Euro brutto im Dezember.
Vorstände: „Uns ist rasches Handeln wichtig“
Diese Maßnahmen sollen nach Abschluss des neuen Kollektivvertrags auf die tatsächlichen Erhöhungen angerechnet werden. „Kollektivvertragsverhandlungen sind häufig schwierig, heuer haben sie aber besondere Anliegen - sowohl für die Unternehmen als auch für die Beschäftigten. Mit der freiwilligen Erhöhung möchten wir unserem Westbahn-Team signalisieren, dass uns ein rasches Handeln wichtig ist, um schnell eine spürbare Wirkung zu erzielen“, sagten die Vorstände Thomas Posch und Florian Kazalek in einer Aussendung.
Am Sonntagabend wurde mitgeteilt, dass die Arbeitgeberseite die Verhandlungen zu einem neuen Kollektivvertrag (KV) unterbrochen hatte. Die Gewerkschaft meinte, mehrfach entgegengekommen zu sein, und das Angebot auf ein Plus von 400 Euro angepasst zu haben. Sie hatte bereits während der Verhandlungen mit Streiks gedroht, ein bundesweiter soll zunächst am Montag abgehalten werden. Derzeit (Der KV gilt noch bis 30. November, Anm.) liegt das Mindestgehalt für Angestellte von Eisenbahnunternehmen bei 1878,24 Euro brutto (40-Stunden-Woche) beziehungsweise 1820,18 Euro brutto (38,5 Stunden).
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