„Strahlung ist normal“

Atomkraftwerk Saporischschja erneut beschossen

Ukraine-Krieg
22.11.2022 16:35

Das Gebiet des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja soll erneut mit Granaten beschossen worden sein. Acht Stück seien es am Montag gewesen, berichtete der russische Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow. Die Strahlung sei weiterhin normal.

Aus Kiew kamen noch keine entsprechenden Informationen. Die Internationale Atomenergieorganisation IAEA bestätigte einen erneuten Artillerie-Beschuss des Kraftwerks bisher auch nicht. Vier Inspektoren hatten das größte europäische Atomkraftwerk am Montag auf Schäden geprüft und anschließend mitgeteilt, dass das AKW weitgehend intakt geblieben sei. Zuvor war die Anlage am Samstag und Sonntag Dutzende Male von Artillerie-Geschossen getroffen worden. Das russische und ukrainische Militär machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.

(Bild: AFP)
Entdeckte Munition auf dem Gelände (Bild: Russian Defense Ministry Press Service/AP)
Entdeckte Munition auf dem Gelände

Wenig Hoffnung auf Schutzzone
Hinter dem letzten Angriff soll laut Moskau die ukrainische Seite stehen. Am Tag der Sonderinspektion seien acht großkalibrige Granaten auf einen industriellen Teil des Kraftwerks abgefeuert worden, sagte Konaschenkow. Bezüglich einer Schutzzone gebe es „keine nennenswerten Fortschritte“, ergänzte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. IAEA-Chef Direktor Rafael Grossi fordert seit Monaten eine Schutzzone rund um das AKW, das im Kriegsgebiet liegt und von russischen Truppen besetzt ist. Russlands Regierung verlangt dazu den Abzug schwerer Waffen des ukrainischen Militärs aus dem Gebiet.

Schäden an Stromanlagen
Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo berichtete unterdessen von „kolossalen Schäden“ an den Stromanlagen. Zugleich betonte das Unternehmen, an Bedingungen zu arbeiten, die es den Menschen erlaubten, im Winter in der Ukraine zu bleiben. Aufrufe zur Evakuierung seien unangemessen.

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