Nach den jüngsten Schneefällen wird auch die Lawinengefahr wieder Thema. Bergführer Christian Eder, Ausbildungsleiter Alpin der Tiroler Bergrettung, rät zu einer Grundausbildung in Sicherheitsfragen. Regelmäßige Auffrischung des Gelernten ist ebenfalls notwendig.
Am Anfang steht die Tourenplanung samt Tourenwahl. „Das Ziel muss zum eigenen Können passen“, betont Christian Eder. „Ich muss einer Tour skitechnisch und konditionell gewachsen sein.“ Und natürlich sei es unabdingbar, die Lawinensituation zu kennen. „Sich dabei aber nur auf die aktuelle Gefahrenstufe zu konzentrieren, ist viel zu wenig“, warnt er.
Das Ziel muss zum eigenen Können passen!
Christian Eder, Ausbildungsleiter Alpin, Bergrettung Tirol
Stufe 3 mit riesiger Bandbreite
Die Stufe 3, bei der die meisten Unfälle passieren, habe beispielsweise eine riesige Bandbreite. Deshalb müsse man alle Komponenten des Lawinenreports berücksichtigen. Dazu zählen etwa auch Gefahrenmuster, Expositionen, Höhenlagen. „Wenn ich den Gesamtsinn des Lageberichts nicht verstehe, bin ich auf gefährlichem Terrain“, warnt Eder.
Stufe 3 erlaube jedenfalls nur das Begehen bzw. Befahren von Hängen bis 30 Grad. Steilerem Gelände gelte es großzügig auszuweichen, um Fernauslösungen zu vermeiden.
Schulungen durch alpine Vereine
Im Fall einer Verschüttung muss die LVS-Suche „sitzen“. Die Basisausbildung dafür bieten alpine Vereine und Bergschulen an. Das Geld, das man dafür investiere, sei gut angelegt, weiß Eder. Und dann heißt es laufend üben. Einige Ortsstellen der Bergrettung bieten immer wieder Veranstaltungen, um sich Kenntnisse anzueignen.
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