In einem Interview mit dem britischen Moderator Richard Quest für CNN Europa hat Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) die Energiesituation in Österreich erörtert und über die wirtschaftlichen Aussichten gesprochen. Das Positive sei, dass „dass wir unsere Abhängigkeit von russischem Gas von 80 Prozent auf etwas über 20 Prozent reduzieren konnten“, erklärte er (Video oben) in flüssigem Englisch.
Von Quest auf die Gefahr einer drohenden Rezession in Europa bzw. der Eurozone angesprochen, erklärte Brunner, es gehe der heimischen Wirtschaft bislang ganz gut. Das BIP sei gewachsen, für das kommende man etwa 3,4 Prozent Wachstum. „Das ist über dem europäischen Durchschnitt. Das ist über dem von Deutschland“, so der Minister.
„Herausforderung für das Budget“
Wenn Handelspartner Deutschland in eine Rezession schlittere, dann werde das natürlich Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft haben. Die österreichische Regierung versuche aber, mit einer ökosozialen Steuerreform und mit Steuersenkungen für die Unternehmen gegenzusteuern, so Brunner im CNN-Interview. „Auch die Struktur unserer Wirtschaft ist anders als die in Deutschland. Kleinere, mittelständische Unternehmen, bei denen die Auftragsbücher zu diesem Zeitpunkt voll sind“, so der Finanzminister. Die derzeitigen Rahmenbedingungen seien natürlich auch eine ziemliche Herausforderung für das Budget.
Von Quest befragt, welche die größte Sorge sei, mit der er in den bevorstehenden Winter gehe, erklärte Brunner: „Unsere größte Sorge ist die Inflation. Die steigenden Preise natürlich. Und, wie können wir unsere Bevölkerung unterstützen?“ Und auch, wie man die heimischen Unternehmen in dieser doch recht schwierigen Zeit bestmöglich unterstützen könne, so der Minister.
„Hoffe, dass alles zu gutem Ende kommt“
Auf Quests Frage, was nach Pandemie und Energiekrise wohl als Nächstes komme, sagte Brunner: „Wir haben einen Krieg in Europa, eigentlich mitten in Europa. Wir haben eine Inflationskrise. Wir haben steigende Preise. Wir haben eine Energiekrise. Eine Energiesicherheitskrise. Mehrere Krisen. ,Was kommt als Nächstes?‘ Ich hoffe, dass alles zu einem guten Ende kommt.“
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