Die iranische Führung lehnt nicht nur die westliche Demokratie ab, sondern versucht auch, Österreich zu beeinflussen. Das geschehe über Außenstellen wie Stiftungen oder religiöse Zentren. Abgezielt werde auf den kulturellen und religiösen Bereich, aber auch auf den Bildungssektor, wie die Dokumentationsstelle Politischer Islam in Wien mitteilte.
Ihre Vertreterinnen und Vertreter haben anlässlich der andauernden regierungskritischen Proteste im Iran einen Bericht zum politischen Islam vorgelegt. Darin heißt es, dass sich die iranische Führung sogenannter „Soft Power“-Instrumente bediene. Dabei handelt es sich um politische Machtausübung auf der Grundlage kultureller Attraktivität, Ideologie, aber auch mithilfe internationaler Institutionen.
In Österreich soll das Imam Ali-Zentrum (IAZ) in Wien versuchen, Österreich politisch zu beeinflussen. Dieses wurde in den 1990er-Jahren als religiöses und kulturelles Zentrum für Schiiten gegründet, die Islamische Republik Iran ist Eigentümerin der Liegenschaft und Einrichtung. Sie könnte auch für die finanziellen Mittel zuständig sein. Weiteren Hintergründen will die Dokumentationsstelle noch nachgehen.
Religiös motivierter Extremismus
Im aktuellen Bericht wird zudem die Entwicklung des schiitischen Islam beleuchtet, der vor allem im Iran und Irak präsent beziehungsweise im Iran auch seit 1979 staatlich institutionalisiert ist. Diese und weitere Publikationen können auf der Webseite der Dokumentationsstelle Politischer Islam abgerufen werden.
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