Bratwürstel im Test

Diese Wurst ist keinem wurscht: „Eine Katastrophe“

Der Bratwürsteltest gehört zur Vorweihnachtszeit wie der Bratwürstelsonntag

(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Alle Jahre wieder - der Bratwürsteltest der Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ! Und zwei Produzenten aus Oberösterreich fielen durch - sie begeben sich auf Ursachenforschung.

Bratwürstel-Essen gehört am ersten Adventsonntag zur Tradition, so auch der AK-Konsumentschutz-Test der rohen und gebrühten Würstel. 17 Proben ließ man beim Labor Belan auf Geruch, Geschmack und mirobiologisch testen. Zehn Proben waren einwandfrei, fünf wertgemindert, zwei fielen völlig durch - auffällig ist, dass Ware aus Supermarktfilialen tendenziell besser abschnitt.

„Verstehen es schlicht nicht“
Für jene Produzenten, die glattweg durchfielen, ist das Ergebnis „eine Katastrophe“. „Wir verstehen es schlicht nicht. Wir haben nie Beanstandungen von Kunden oder der Lebensmittelaufsicht, höchste Qualität ist uns wichtig“, sagt Roman Hackl von der Fleischerei Hackl, deren Rohbratwürstel eine vernichtende Kritik erhielten. „Gerade bei Rohware sind wir penibel. Bratwürste werden jeden Tag frisch gemacht, liegen maximal zwölf Stunden im Geschäft“, sagt Hackl, der jetzt hofft, eine Probe aus dem Labor zu bekommen, um den Fehler zu finden.

Auf Fehlersuche
Auch Günter Kletzl aus Wildenau ist auf Fehlersuche, nachdem seine Brüh-Bratwürste „zerpflückt“ wurden: „Es tut uns leid, dass da offenbar etwas schief gegangen ist. Wir haben aber sonst keine Beanstandung und sind intensiv auf Fehlersuche, damit sowas nie mehr vorkommt.“ Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz sagt: „Wir stellen jedem Produzenten natürlcih die Testergebnisse zur Verfügung.“ Man wollen keinem Produzenten schaden, sondern auch Fehler aufdecken und für steigende Qualität sorgen.

Klassiker und Neuigkeiten
Der Klassiker ist die Schweins- vor der Kalbsbratwurst. Es gibt schon mehr als zwölf Sorten, auch Chili oder Blutwurst ist dabei. Der Preis stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent: Da die Bratwürste seit 200 Jahren am 1. Adventsonntag dazugehören, glauben die Produzenten aber nicht, dass weniger verkauft wird.