„Setzen uns zur Wehr“

EU-Parlament nach Russland-Votum Ziel von Hackern

Ausland
23.11.2022 16:38

Das EU-Parlament wurde nach dem Russland-Votum am Mittwochnachmittag zum Ziel eines Cyberangriffs. Zu der Attacke habe sich eine kremlnahe Hackergruppe bekannt, sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola: „Unsere IT-Experten setzen sich dagegen zur Wehr und schützen unsere Systeme.“ 

Wegen zahlreicher Zugriffe ist die Website des Parlaments am Mittwoch nur eingeschränkt nutzbar, wie der Presseverantwortliche Jaume Duch zuvor mitgeteilt hatte. Die Zugriffe stünden im Zusammenhang mit einem sogenannten DDos-Angriff. Bei DDos-Attacken überrollen Angreifer die Server ihrer Opfer mit einer Flut von Datenanfragen, um diese lahmzulegen.

Erst am 23. November hatte das Europaparlament Russland aufgrund von „vorsätzlichen Angriffen und Gräueltaten“ Moskaus gegen die Zivilbevölkerung in der Ukraine offiziell als staatlicher Unterstützer von Terrorismus eingestuft. Ob der Angriff in Zusammenhang mit der Resolution steht, ist bisher unklar. Es gibt allerdings immer wieder Angriffe von Hackergruppen aus Russland auf Behörden westlicher Staaten.

Terrorstaaten müssen mit Konsequenzen rechnen
In der am Mittwoch vorgelegten Resolution heißt es, dass eine Listung eines Landes als ein „dem Terrorismus Vorschub leistender Staat“ restriktive Maßnahmen auslösen und Auswirkungen auf die Beziehungen der EU zu Ländern auf dieser Liste haben könnte. Welche konkreten Auswirkungen eine entsprechende Listung für Russland hätte, ist unklar und müsste von den EU-Staaten entschieden werden.

Selenskyj begrüßte Entscheidung des EU-Parlaments
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte die Entscheidung des EU-Parlaments: „Russland muss auf allen Ebenen isoliert und verantwortlich gemacht werden, um die seit Langem betriebene Politik des Terrorismus in der Ukraine und auf dem ganzen Globus zu beenden.“

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