In Betriebskosten ist oft vieles drin, das nicht reingehört. Die Arbeiterkammer checkte erfolgreich für zahlreiche Mieter die Abrechnungen. Die Aktion wirkt auch präventiv.
Seit neun Jahren bietet die AK mit Unterstützung des Landes und der „Kärntner Krone“ den kostenlosen Betriebskosten-Check an. Zwischen 1. Juni und 31. Juli können Mieter Abrechnungen, die ihnen zu hoch erscheinen, im persönlichen Gespräch, telefonisch oder digital prüfen lassen. Die sieben damit befassten Experten konnten dabei einiges herausholen.
Unsere Kontrollarbeit spricht sich anscheinend herum, die Qualität der Abrechnungen hat sich doch deutlich verbessert.
AK-Präsident Günther Goach
Spechtabwehr hat nichts in Betriebskosten verloren
Bei zwei Drittel der 450 eingereichten Problem-Abrechnungen konnten die Fehler schon nach ersten Gespräche behoben werden, bei zehn Prozent waren weitere Interventionen wie Einspruchsschreiben nötig, nur zwei Vermieter mussten vor Gericht gezerrt werden. Die Sünden sind zumeist das unzulässige Verrechnen von Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. Specht- und Taubenabwehr unter dem Titel Dachwartung haben ebenso wenig in den Betriebskosten verloren wie als Schädlingsbekämpfung deklarierte Legionellenbeprobungen oder die Kosten für angeschaffte Messgeräte.
Steigende Moral bei Abrechnungen
Als Erfolg sieht man bei der AK nicht nur die dutzenden erwirkten Rückzahlungen, sondern auch die steigende Moral bei der Qualität der Betriebskosten-Abrechnungen. AK-Präsident Günther Goach fordert, um Wohnen leistbarer zu machen, von der Regierung aber auch weitere Maßnahmen. Etwa das Forcieren des sozialen und genossenschaftlichen Wohnbaues als Preisbremse.
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