Nur etwa ein Fünftel der Österreicherinnen und Österreicher befürwortet drastische Aktionen im Klima-Aktivismus. Dazu zählen etwa das Anschütten von Bildern mit Suppe oder das Festkleben auf Straßen. Die klare Mehrheit (72 Prozent) denkt jedoch, dass sich damit nichts oder nur wenig erreichen lasse, wie eine aktuelle market-Umfrage zeigt. Jeder Zweite - konkret 49 Prozent - fühlt sich demnach von Klima-Klebern auf den Straßen sogar persönlich gefährdet.
Im Schnitt über alle Bevölkerungsgruppen denken 21 Prozent, dass die aktuellen drastischen Aktionen gut sind. Ohne diese würden Anliegen nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Am meisten Unterstützung erfahren die Aktivistinnen und Aktivisten in der mittleren Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen (29 Prozent). Bei Menschen über 50 Jahren ist die Zustimmung mit 13 Prozent hingegen besonders niedrig.
Fast die Hälfte fühlt sich persönlich gefährdet
49 Prozent fühlen sich durch Klebeblockaden auf Straßen persönlich gefährdet - etwa weil Rettungsfahrzeuge nicht durchkommen.
Frauen fühlen sich durch Klebeblockaden auf Straßen seltener persönlich gefährdet als Männer (43 vs. 55 Prozent). Auch hier sind ältere Menschen den Aktivistinnen und Aktivisten weniger gewogen als jüngere.
Einstellung zu Klimawandel spielt mit
Wer den Kampf gegen den Wandel des Klimas noch nicht als verloren erachtet, ist Aktivismus gegenüber insgesamt aufgeschlossener als eine pessimistisch eingestellte Person. Laut der Umfrage trifft das auf 32 Prozent der 1000 Befragten ab 16 Jahren zu. Darunter sind vor allem Jüngere, Frauen sowie die Landbevölkerung.
Mit 47 Prozent sind aber mehr der Meinung, dass es ohnehin schon zu spät sei, um die Erderwärmung aufzuhalten. Dazu zählen tendenziell Ältere, Männer und Menschen, die in Städten wohnen. Dass drastische Aktionen viel erreichen können, denkt die klare Mehrheit der Befragten (72 Prozent) jedenfalls nicht.
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