Aufregung um Parlament

Kurator musste sich für Sanierung nicht bewerben

Politik
24.11.2022 10:21

Bei der Sanierung des Parlaments sorgt das Kunst- und Kulturprogramm wieder für Schlagzeilen. Nach dem gold-geschmückten Bösendorfer-Klavier steht nun der zuständige Kurator in der Kritik. Der Direktor des Leopold Museums, Hans-Peter Wipplinger, wurde ohne Ausschreibung dazu bestellt. Zudem arbeitet seine Lebensgefährtin mit.

Dass die Projektleiterin seine Lebensgefährtin Susanne Längle ist, ist für ihn kein Problem. Wipplinger sagte, dass er sich „hundertprozentig“ auf sie verlassen könne und man ja vorwiegend an den Wochenenden gemeinsam daran arbeite.

Honorar von 40.000 Euro
Für Wipplinger ist ein Honorar von 40.000 Euro vorgesehen, wie die Tageszeitung „Der Standard“ berichtete. Der Kunsthistoriker, Autor und Herausgeber mehrerer Essays ist hauptberuflich als Direktor des Leopold Museums in Wien tätig.

Hans-Peter Wipplinger mit einer Besucherin des Leopold Museums (Bild: APA/Robert Jäger)
Hans-Peter Wipplinger mit einer Besucherin des Leopold Museums
Das Instrument sorgt seit November für Wirbel. Initiiert wurde die Anmietung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). (Bild: APA/Roland Schlager, Screenshot Bösendorfer, Krone KREATIV)
Das Instrument sorgt seit November für Wirbel. Initiiert wurde die Anmietung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).

Erst kürzlich zeigte sich die Opposition über die Kosten eines Bösendorfer-Klaviers irritiert, das auf Initiative von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im Empfangssalon des Parlaments platziert werden soll. Die Miete des Musikinstruments soll 3000 Euro pro Monat kosten. Insgesamt soll der Bereich Kunst und Kultur aber nur 0,5 Prozent der Gesamtkosten des Umbaus ausmachen. Eine Idee wäre auch eine neue Hand-Skulptur vor dem Parlament gewesen, die der Magistrat nicht genehmigte.

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