Ein Viertel der Menschen in Österreich rechnet laut einer neuen Umfrage damit, dass es noch heuer zu einem Blackout - einem anhaltenden Stromausfall - kommen könnte. 63 Prozent halten dies generell für ein realistisches Szenario. 54 Prozent gaben zudem an, dass in ihrem Haushalt bereits Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden. Doch nicht einmal knapp die Hälfte würde im Ernstfall Nachbarschaftshilfe leisten. 68 Prozent der Befragten orten in diesem Zusammenhang viele Fake News.
Wie sich die Bevölkerung vorbereitet und wie groß die mit dem Krisenszenario verbundenen Ängste sind, hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos für die Versicherung Helvetia erhoben.
35 Prozent sind der Meinung, ein Blackout könnte im Lauf der nächsten zwölf Monate eintreten, innerhalb der nächsten drei Jahren erwartet sogar knapp die Hälfte - 14 Prozent „sehr“ und 35 Prozent „eher wahrscheinlich“ - einen länger dauernden Stromausfall. Angst hat davor mit 30 Prozent ein knappes Drittel der Bevölkerung. 40 Prozent haben eher geringe bzw. gar keine Angst.
Ein Anstieg der Kriminalität wie Plünderungen (24 Prozent), keine Heizung (18 Prozent), Lebensmittelknappheit (13 Prozent) und keine Kommunikationsmöglichkeit (zwölf Prozent) sind die Hauptsorgen.
68 Prozent orten Fake News
Knapp zwei Drittel fühlen sich auch ausreichend informiert: 14 Prozent „sehr gut“, 47 Prozent „eher gut“. „Gar nicht“ informiert sehen sich nur zwei Prozent. Acht von zehn Befragten halten den Krisenfall rund um Strom für gefährlich, ein knappes Drittel sogar sehr. Nur sieben Prozent schätzen ein Blackout als eher oder sehr ungefährlich ein. 70 Prozent sehen aber auch einen „Hype“ und Geschäftemacherei. 68 Prozent orten viele Fake News in diesem Zusammenhang.
54 Prozent gaben an, dass in ihrem Haushalt bereits Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden. Spontan wurden vor allem Lebensmittel (60 Prozent), Wasser (37 Prozent) und Gaskocher bzw. -griller (22 Prozent) genannt. In der gestützten Abfrage landete Ersatzbeleuchtung auf Platz eins (70 Prozent), gefolgt von Lebensmittel- und Getränkevorräten (67 Prozent) sowie Hygieneartikeln (60 Prozent).
Nur knapp die Hälfte würde Nachbarschaftshilfe leisten
Vier von zehn Befragten gaben an, bis zu einer Woche mit ihrem Essensvorrat auszukommen, nur drei Prozent glauben, dass die Vorräte lediglich für einen Tag reichen. 41 Prozent würden „sehr wahrscheinlich“ und 44 Prozent „eher wahrscheinlich“ Nachbarschaftshilfe leisten.
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