Rollfeld blockiert
Klimaaktivisten klebten sich auf Flughafen-Piste
Immer extremer werden die Aktionen der Klimaaktivisten. Mitglieder der Gruppe Letzte Generation haben sich am Donnerstagabend Zugang zu den Rollfeldern des Berliner Flughafens verschafft und sich dort festgeklebt. Der Flugverkehr kam damit für zwei Stunden vollständig zum Erliegen, auch die Polizei rückte an.
Zuerst durchschnitten die Aktivisten den Zaun rund um das Areal des Berliner Flughafens BER, um sich kurze Zeit später auf einem Rollfeld festzukleben. Wie in einem Livestream in den sozialen Netzwerken zu sehen war, hielten sie dabei Transparente und trugen orangefarbene Warnwesten.
Andere Aktivisten fuhren mit Fahrrädern auf dem Gelände herum. „Das Flugzeug ist kein Verkehrsmittel für Normalbürger:innen. Die meisten Menschen - etwa 80% - sind noch nie geflogen. Ein wohlhabendes Prozent der Bevölkerung verursacht allein etwa die Hälfte der flugbedingten Emissionen“, schrieb die Letzte Generation dazu auf Twitter.
Flugverkehr kam zum Erliegen
Der Flughafen teilte daraufhin mit, dass „wegen des unbefugten Zutritts mehrerer Personen aktuell beide Start- und Landebahnen am BER gesperrt“ seien. Der Flugverkehr musste für zwei Stunden vollständig unterbrochen werden, auch die Polizei war im Einsatz. So mussten nicht nur die Aktivisten vom Rollfeld entfernt werden, auch wurde nach Gegenständen gesucht, die für startende und landende Flugzeuge gefährlich werden konnten. Mittlerweile konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.
Mehrere Maschinen, die am Abend das Boarding schon beendet hatten, mussten allerdings samt Passagieren auf dem Rollfeld warten. Andere Flüge wurden direkt umgeleitet, landeten in Leipzig und Dresden.
Zuletzt hatten Klimaaktivisten vor einem Privatjet-Terminal in Berlin demonstriert, außerdem hatten sich Mitglieder der Letzten Generation in Hamburg während eines Konzerts am Dirigentenpult in der Hamburger Elbphilharmonie festgeklebt.
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