Mit seiner 1000. Aufführung kehrt das beliebte Salzburger Adventsingen am Freitag auf die große Festspielbühne in der Hofstallgasse zurück. Nach zwei Jahren coronabedingten Absagen erwartet die Zuschauer in diesem Jahr die Wiederaufnahme des 2015 erstmals aufgeführten Stücks „Schnee in Bethlehem“. Am Donnerstag war die „Krone“ zu Gast bei der Vorpremiere.
Rund 2300 Stimmen erklangen am Donnerstagabend im Großen Festspielhaus. Ein stimmgewaltiges Comeback, das nur möglich war, weil erstmals wieder Publikum dem Adventsingen beiwohnen durfte. Beim Abschlusslied, dem Andachtsjodler, sangen die ergriffenen Zuschauer wieder mit. In den vergangenen beiden Jahren war das aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen.
Dem wiedergewonnen Publikum zeigten sich bei der Vorpremiere am Donnerstagabend gleich auch einige Neuerungen. In der diesjährigen Inszenierung unter Gerda Gratzer erzählt eine junge Frau die Geschichte wie ein Märchen. Sie erinnert sich an die mündliche Überlieferung ihrer Großmutter und gibt die Weihnachtsgeschichte aus ihrem Gedächtnis wieder. 2022 darf auch endlich Eva Maria Schinwald ihren großen Auftritt als „Maria“ feiern. Sie wurde 2021 bereits für die Rolle besetzt, coronabedingt konnte das Stück aber nie zur Aufführung gebracht werden. Und auch das Thema Inklusion spielt heuer eine große Rolle – in Form des „Jaggerl“. Bariton Edwin Hochmuth verkörpert die Rolle des Mannes mit Behinderung, der von der Gesellschaft verstoßen und von Hirtenkindern aufgenommen wird.
Am Freitag dürfen sich die Besucher auf die 1000. Aufführung freuen. Zu diesem Jubiläum inszenierte Intendant Hans Köhl die Wiederaufnahme des 2015 aufgeführten „Schnee in Bethlehem“. Und ja, es schneit auf der Bühne tatsächlich. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, kann versuchen, noch Karten zu ergattern.
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