Nach einem Trainingssturz im Oktober fiebert Stephanie Brunner erneut einem Comeback entgegen. Ihr Start am Samstag in Killington ist nach einer langen Schneepause aber noch offen. „Ich weiß, dass mein Körper in den letzten Jahren sehr viel geleistet hat, speziell die Knie.“
Reibungslose Vorbereitung, schnelle Trainingszeiten. Bis zum nächsten Dämpfer. Sechs Tage vor dem geplanten Saison-Auftakt in Sölden stürzte Stephanie Brunner im Training, das linke Knie schmerzte. Nicht schon wieder. Dachte sich auch die 28-Jährige. „Da spielen gleich viele Gedanken im Kopf herum“, so die Tirolerin. Die in ihrer Karriere drei Kreuzbandrisse erlitt, dieses Mal aber glimpflich davonkam. „Es war Glück im Unglück“, weiß Stephi. Die zuletzt kürzertrat, das Knie ausheilen ließ. „Ich habe fast vier Wochen Pause gemacht, wollte, dass ich wieder zu hundert Prozent fit bin.“ Nachsatz: „Aber das Skifahren verlernt man nicht in vier Wochen.“
Brunner hat schon Schlimmeres erlebt. „Die letzten Jahre waren sehr hart, ich hatte mehr Rückschläge als Erfolge“, so Brunner. „Ich war fast mehr in der Physiotherapie als auf Ski. Da fängt man zu überlegen an: Macht das der Körper noch mit?“ Doch aufgeben ist keine Option, nicht für Brunner. Ihr Körper erholte sich immer wieder aufs Neue, Skifahren und alle Aktivitäten abseits der Piste gehen schmerzfrei: „Ich weiß, dass mein Körper in den letzten Jahren sehr viel geleistet hat, speziell die Knie.“ Und: „Ich habe immer daran geglaubt, dass ich wieder vorne mitfahren kann, das hat mich angetrieben. Ich weiß, dass ich noch sehr schnelle Schwünge fahren kann.“
Auch psychisch waren die vergangenen Monate eine Herausforderung. Im Sommer investierte Brunner noch mehr in einen Mentaltrainer. So, dass sie befreit auf den Skiern steht, das Rundherum ausblenden kann. Ob sie schon morgen wieder starten wird, entscheidet sich kurzfristig. „Es soll Sinn machen, sie hatte erst vor kurzem einen kleinen Eingriff, hat wenig trainiert“, weiß Riesentorlauf-Trainer Charly Pichler. Was dafür spricht? Killington liegt Brunner, 2017 war sie Dritte, 2018 Vierte. „Ich mag den Hang und die Atmosphäre.“
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