Judo-Talent Dengg

„Ich wollte schon immer gewinnen“

Salzburg
25.11.2022 20:30

Die Mariapfarrerin Elena Dengg zählt zu den größten Talenten Österreichs. Die 18-jährige Judoka träumt seit der Kindheit von einem Edelmetall bei den Olympischen Spielen. Auch Wegbegleiter trauen der Sportlerin das zu.

Linz, Sportlandeszentrum Oberösterreich: Im Judo-Raum hängt ein großes Bild des Begründers Jigoro Kano. Vor ihm auf der Matte: Elena Dengg. Die Lungauerin zählt zu Österreichs großen Hoffnungen in der Sportart. Heuer holte sie Silber bei den U-20-Europameisterschaften und beim Europäischen Olympischen Jugendfestival.

Auch deswegen kürte der Verband die Athletin kürzlich zur Nachwuchs-Judoka des Jahres. „Diese Auszeichnungen sind schön und bestätigen die Arbeit, die man leistet. Worauf ich hinarbeite, sind aber Medaillen bei Großereignissen“, betont die 18-Jährige.

Ihr großes Ziel sind die Olympischen Spiele. „Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt. Es ist immer noch mein Ziel, dorthin zu fahren und eine Medaille zu gewinnen.“ Damit würde die Lungauerin in die Fußstapfen von Ludwig Paischer treten. Der Judoka holte 2008 in Peking Silber und lebt mittlerweile in Japan. Der gebürtige Oberndorfer ist Salzburg bisher letzter Medaillengewinner bei den Sommerspielen. Dass Dengg Paischer nachfolgen könnte, ist natürlich Zukunftsmusik. Die erste Chance gäbe es 2028 in Los Angeles.

„Arbeitet hart am Erfolg“
Selbst beschreibt sich die Athletin aus Mariapfarr, die in einer sehr sportlichen Familie aufwuchs, als „extrem ehrgeizig“. „Ich wollte schon immer gewinnen, sobald es einen Wettkampf gegeben hat. Ein zweiter Platz oder einfach nur wo dabei zu sein hat mich noch nie zufriedengestellt,“ Diese Charaktereigenschaft bestätigt Trainerin Marianne Niederdorfer, die sportliche Leiterin von Sanjindo Bischofshofen, ihrem Heimatverein. „Elena arbeitet sehr hart am Erfolg. Wenn der Spaß bleibt, kann sie eine Olympia-Medaille machen. Das Rüstzeug ist auf jeden Fall bereits vorhanden.“ 

Und apropos Familie: Die ist in schwierigen oder stressigen Zeiten immer für sie da. „Wenn es zach ist, ruf ich meine Großeltern oder meine Mama an. Mit ihnen kann ich über alles reden.“ Deshalb genießt sie auch fast jedes Wochenende daheim Lungau. Außer es steht ein Wettkampf an. Wie am Samstag. 

Nur ein Ziel vor Augen
Da steht für die Sanjindo-Damen die Rückrunde der Bundesliga mit Sanjindo an. Dengg und Co. sind als Tabellenführer Favorit. Auch wenn es verletzungsbedingte Ausfälle gibt. Wobei für das 18-jährige Ass sowieso gilt: „Gewinnen ist immer das Ziel.“

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